Frage an Jürgen Trittin von Lars N. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Trittin,
ich bin Mobilfunkgegner und auch betroffen durch Mobilfunk. Ich habe jüngst in zwei Artikel/Quellen gelesen, das Sie schon 1999 DECT Telefone verbieten lassen wollten (im Bürgerforum Elektrosmog 19. Oktober 1999)
http://www.maes.de/07%20DECT/maes.de%20ZITATE%20DECT%20kurz.PDF
und 2001 die Grenzwerte für den Mobilfunk senken wollten.
https://www.buergerwelle.de/de/themen/politik/schroeder_blockt.html
Ich weiß nicht ob das stimmt die Quellen sind jedoch vertrauenswürdig.
Ich frage mich was aus Ihrem Widerstand geworden ist? Warum haben Sie aufgegeben bzw hört man drüber nichts mehr von Ihnen?
Das Sie sogar DECT verbieten lassen wollten, zeigt mir wie weitreichend Sie damals schon das Problem erkannt haben. Denn die Basisstation als Dauerstrahler ist als Quelle manchmal schlimmer als ein Sendemast. Genau wie Wlan.
Mein Vater der nie viel sein Handy benutzte, dafür aber um so mehr DECT ist an einem Gehirntumor gestorben genau über dem Ohr wo er mit telefoniert hat. Am rechten Ohr als Rechtshänder. Ich selbst bin Elektrohypersensibel.
Es betrifft ja auch nicht nur Menschen, sondern auch Tiere und Natur. Bei Bienen ist es schon erwiesen, dass die darauf reagieren. Laut einer aktuellen Metastudie sieht man sogar einen Zusammenhang mit Insektensterben.
Es scheint mir aber so zu sein, dass die Grünen überhaupt kein Problem mit der Technik haben, jedenfalls ist von außen davon nichts zu spüren.
Mich sehr interessieren was damals lief und warum es heute so still geworden ist.
Mit freundlichen Grüßen
L. N.
Lieber Herr Niedermeyer,
das Bundesamt für Strahlenschutz hat vor einigen Jahren in der Tat vor schnurlosen Telefonen mit DECT Standard gewarnt. Dabei ging es aber vor allem um die Sendeleistung, auch im Standby-Modus. Viele DECT-Schnurlos-Telefone sind aber mittlerweile mit einer automatischen Funkabschaltfunktion und Leistungsregelung versehen. Es gibt aber immer noch Geräte, die unökologisch und kontinuierlich - 24 Stunden am Tag - ihr Umfeld oder den Arbeitsplatz bestrahlen. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt Geräte zu kaufen, die mit dem Blauen Engel ausgezeichnet wurden. Dieser Empfehlung schließe ich mich an. Und sicher wird es auch weiterhin nötig sein, die Strahlenbelastung gerade im privaten Wohnumfeld ständig zu evaluieren und ggf. durch die Setzung ambitionierter Grenzwerte zu reduzieren.
Beste Grüße
Team Trittin