Frage an Jürgen Trittin von Leo G. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Trittin,
Größtenteils mit Freude beobachte ich den aktuellen Höhenflug der Grünen und die Tatsache, dass Umwelt- und Klimaschutz bei vielen Menschen mehr in den Fokus rückt.
Die Folgen von Umweltzerstörung und menschengemachtem Klimawandel werden wirtschaftlich und sozial benachteiligte Menschen besonders hart zu spüren bekommen. Daher müssen meiner Meinung nach Umweltzerstörung und Klimawandel durch eine sozial gerechte Energiewende bekämpft werden.
Es ist mir ein Rätsel, wie die Grünen in einer Koalition mit der CDU/CSU und möglicherweise der FDP soziale Gerechtigkeit, und insbesondere eine sozial gerechte Energiewende, durchsetzen wollen.
Daher meine Frage, ob sich die Grünen zur nächsten Bundestagswahl gegen eine Grün-Schwarze Koalition und gegen eine Jamaika-Koalition aussprechen werde. Wie schätzen Sie dies ein?
Beste Grüße
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Die großen Fragen der Gegenwart lauten: Wie limitiert man Marktmacht für Zwecke des Gemeinwohls? Wie versorgen wir Menschen mit bezahlbaren Wohnungen? Wie bekämpfen wir Ungleichheit? Wie bekämpfen wir die Klimakrise? Diese Fragen, wie auch die aus unserer Sicht richtigen Antworten darauf, finden sich eher links der Mitte. Bei Fragen der sozialen Gerechtigkeit und der Energiewende sind sich Grüne, SPD und Linke viel näher als Grüne und CDU, Grüne und CSU oder gar Grüne und FDP.
In anderen Punkten, wie zum Beispiel gerade im Klimaschutz, sind alle anderen Parteien gleich weit entfernt von grünen Positionen.
Aber am Anfang von Koalitionen stehen politische Mehrheiten. Und wenn man auf die Umfragen und die letzten Wahlergebnisse schaut, sind alle gut beraten, für das Wünschenswerte zu kämpfen, sich aber auch auf das mögliche Schwierige einzustellen. Nur wenn die Parteien links der Mitte die Frage beantworten, wie sie wieder mehrheitsfähig werden, wird es auch Koalitionen der progressiven Mehrheiten geben können.
Mit freundlichen Grüßen
Team Trittin
Weitere Fragen an Jürgen Trittin
Die Ausreise aus Gaza ist aktuell extrem schwierig. Die Bundesregierung setzt sich für einen humanitären Zugang nach Gaza ein und humanitäre Hilfe aufgestockt.
Sie stellt keine zielgenaue und sozial-differenzierte Entlastung dar und ist somit enorm teuer im Vergleich zu anderen Entlastungsmaßnahmen.
Technisch sollte die Auszahlung des Klimageldes ab Ende 2024 funktionieren. Entsprechend kann die Auszahlung nicht vor Anfang 2025 beginnen.
Wir beteiligen uns nicht an der Unterzeichnung von Petitionen, da sich diese an die*den Abgeordnete*n selbst richten. Aber ein AfD-Parteiverbot wird geprüft.