Frage an Jürgen Trittin von Peter S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Trittin,
am 13. Mai wurden bei der Gedenkfeier der Charite Berlin und der Gedenkstätte Plötzensee die Überreste von Hingerichteten, deren Leichen an der Charité zu Versuchen genutzt wurden, beigesetzt. Es handelt sich vor allem um junge Frauen aus dem Widerstand. https://twitter.com/tobias_schulze/status/1127922152013991936
Missliebigen Menschen wurde durch das Regime die letzte Würde genommen.
Ist von Ihrer Partei Die Grünen eine Gedenkveranstaltung für die Opfer angedacht bzw. würden Sie persönlich vergleichbares unterstützen?
Eine öffentliche Kampagne zusammen mit der Berliner Charite als Partner würde die Bevölkerung für diese "humanitäre Katastrophe" sensibilisieren und diese abscheulichen Handlungen in das Bewußtsein der Bevölkerung rücken. Sind Sie hierzu bereit?
Werden Sie sich für ein generelles Verbot von Experimenten mit menschlichen Körperteilen, politisch und privat, engagieren?
Mit freundlichen Grüßen
P. S.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Die Charité, die in diesem Fall der beste Ort zur Forschung anlässlich der Aufarbeitung ist, leistet diese wichtige und notwendige Aufarbeitung selbst.
Gern möchten wir Sie auf den Beschluss der grünen Bundestagsfraktion zur Erinnerungskultur hinweisen, den Sie hier finden können: https://www.gruene-bundestag.de/files/beschluesse/180504_Erinnerungskultur__Weimar18_.pdf.
Experimente mit menschlichen Körperteilen sind in Deutschland verboten, wobei auch das Strafgesetzbuch eingreifen würde in solchen Fällen.
Mit freundlichen Grüßen,
Team Trittin