Frage an Jürgen Trittin von Erich B. bezüglich Finanzen
Was würden Sie im Falle der Regierungsbeteiligung gegen große Unternehmen wie z. B. Volkswagen, Daimler Benz, IKEA, EON und und und... unternehmen, die statt Steuern zu bezahlen, Finanztöchter im Ausland (Amsterdam, Delaware, Zypern usw.) gründen und ihre Gewinne dort hin transferieren und praktisch gar keine Steuern bezahlen?
Sehr geehrter Herr Burkart,
vielen Dank für Ihre wichtige Frage.
Sie haben sicherlich bemerkt, dass sich Union und FDP beispielsweise mit ihrem geplanten Steuerabkommen mit der Schweiz lieber Steuerbetrüger wie Uli Hoeneß schützen wollten als sich auf die Seite der ehrlichen SteuerzahlerInnen zu stellen. Ähnliches gilt für die Steuertrickser in den Unternehmen. Übrigens sind es nicht nur ausländische Unternehmen, die eine solche Praxis betreiben, sondern auch VW, BASF und viele andere.
Union und FDP haben in den vergangenen Jahren ncihts getan, um diese Entwicklung zu stoppen. Im Gegenteil, die FDP schlägt in ihrem Wahlprogramm vor, riese Steuerschlupflöcher aufzutun. Geschätzte Kosten: rund 20 Milliarden Euro.
Unsere Vorschläge gegen Steuervermeidung der Unternehmen finden Sie hier: http://www.gruene-bundestag.de/themen/steuern/steuerflucht-wirksam-bekaempfen_ID_4387977.html
Darin geht es u.a. um einen verbesserten Informationsaustausch, die Besteuerung von Finanzströmen in Steueroasen oder einen europäischen Steuerpakt.
Viele dieser Vorschläge haben wir in den vergangenen vier Jahren bereits in den Bundestag eingebracht. Sie wurden alle von Union und FDP abgelehnt. Das zeigt, auf wessen Seite sie stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Team Trittin