Frage an Jürgen Trittin von Michael B. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Trittin,
in einer Antwort am 10.01.2012 schreiben Sie dem fragenden Herrn Smith folgendes:
"...uns geht es nicht darum, Sportschützen in der Ausübung ihres Hobbys zu behindern oder "Waffenarsenale" zu schaffen, sondern den Missbrauch von Schusswaffen in Privatbesitz zu verhindern..."
Am 22.03.2013 schrieben Sie als Antwort an Herrn Schacherl unter anderem:
"... Vereinsleben, geistige und körperliche Ertüchtigung können auch mit Druckluftgeräten und moderner Lasertechnik stattfinden. ..."
Ich bin Sportschütze und beteilige mich unter anderem an Wettkämpfen, bei denen mit historischen Waffen, in meinem Fall Ordonanzwaffen, geschossen wird.
Wie kann ich Ihre Aussagen, mich einerseits nicht bei der Ausübung meines Hoppys behindern zu wollen, andererseits jedoch mit Ihren Verweis auf Druckluftwaffen oder Lasertechnik in Einklang bringen?
Grundsätzlich habe ich zu Ihrem Engagement betreffend des Waffenrechtes folgende Frage:
Auf Grund welcher Zahlen bzw. Erhebungen fordern Sie und Ihre Partei eine Verschärfung des Waffenrechtes? Was gedenken Sie damit genau zu erreichen? Wie bewerten Sie die Verhältnismäßigkeit der Mittel?
Ich gehe davon aus, daß Ihnen bewußt ist, daß im Jahr 2010 allein 3.648 Personen im Straßenverkehr getötet wurden, 2011 waren es 4.009, 2012 waren es 3.606 (in 3 Jahren also 11.263 Personen).
Für das Jahr 2010 weist das statistische Bundesamt unter der Tabelle "Todesursachen" im Kapitel XVIII aus:
W00.0 - W19.9 Stürze (inkl. tauchen und ins Wasser springen) 9.479
X99.0 - X99.9 tätlicher Angriff mit scharfen Gegenstand 180
Y00.0 - Y00.9 tätlicher Angriff mit stumpfen Gegenstand 37
Y40.0 - Y59.9 unerwünschte Nebenwirkungen Arzneimittel 79
Y60.0 - Y60.9 versehentliche(r) Schnitt, Punktion, Blutung, etc. Eingriff/medizinische Behandlung 160
Y62.0 - Y62.9 unzulängliche aseptische Kautelen 434
Y63.0 - Y84.9 sonstige chirugische / medizinische Maßnahmen 1.021