Frage an Jürgen Trittin von Sebastian J. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Trittin,
bereits im vorigen Jahr haben Sie mir eine Frage zum Waffenrecht beantwortet, dazu zunächst vielen Dank.
Wenn Sie erlauben, habe ich eine weitere Frage, bzw. einen Vorschlag für das Wesen des Schiesssports, dazu möchte ich zunächst etwas ausführen:
Als Sportschütze bin ich in zwei Vereinen und an 3 regelmäßigen Schiessstätten, sowie bei Wettkämpfen an fremden Orten sportlich mit meinen Sportwaffen tätig. Die Lagerung meines (teuren) Eigentums außerhalb der Wohnung ist deswegen nicht nur schwierig, weil ich Vorbehalte gegen die Wegnahme meines Eigentums habe, sondern weil ich ja an Schiessstätte B und C garnicht mit einer meiner beiden Sportwaffen trainieren kann, weil diese in Lagerstätte A befindlich ist. Daher habe ich einen völlig anderen Ansatz, der es vielleicht wert wäre, weiter gedacht zu werden:
Als Sportschütze brauche ich keine Munition zu Hause, Munition braucht es nur auf dem Schiessstand, entweder beim Training an Ort A, B und C oder den Örtlickeiten, an denen Wettkämpfe stattfinden. Wäre es nicht sinnvoll, wenn wir Sportschützen einfach nur noch Muntition an den Schiessstätten bekommen, abgezählt und nur zum dortigen Verbrauch? Zu Hause befindet sich dann nur noch Holz und Eisen. Ich brauche jedenfalls keine Munition zu Hause, wenn ich sicher bin, dass ich welche für´s Training an der Schiessstätte oder beim Wettkampf bekomme. Wenn Sie an diesem Ansatz etwas Wertvolles erkennen und diese Idee vielleicht, sofern Sie für Sie auch denkbar wäre, in Ihren Kreisen einbringen können, wäre ich Ihnen dankbar.
Die Vorteile, die ich sehe:
- Die Lagerkapazitäten in Schützenhäusern sind vom Platz her einfacher zu realsieren
- Die Sportwaffe wird nur während der Ausübung des Sports in ihrer Funktion nutzbar
- Das Sicherheitgefühl in häuslichen Gemeinschaften und für die Öffentlichkeit
- Rechtssicherheit (Munitionsverwahrung zu Hause=Straftat -> Verlust der Eignung)
- Die Besitzer fühlen sich nicht "enteignet"
mfG
S. Jakob
Sehr geehrter Herr Jakob,
vielen Dank für Ihren Vorschlag. Für uns steht die getrennte
Aufbewahrung von Waffe und Munition im Vordergrund, so steht es auch in
unserem Antrag aus der laufenden Wahlperiode. Gemeinsam mit Verbänden
und Vereinen werden sich praktikable Lösungen finden lassen.
Mit freundlichen Grüßen,
Jürgen Trittin