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Jürgen Trittin
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Martina O. •

Frage an Jürgen Trittin von Martina O. bezüglich Wirtschaft

sehr geehrter herr trittin,

2 fragen habe ich an sie. wie kann es sein, dass sie als opposition, wider besseren wissens, den ständigen rettungsschirmen und dem esm zustimmen. es hieß im maastrichter vertrag kein land haftet für die schulden eines anderen. genau dass tun wie, wie können sie es mit ihrem gewissen vereinbaren sehenden auges all die gelder fließen zu lassen.

und die 2te frage. was ist nun mit stuttgart 21? es gab doch klare vorgaben. wo ist auch hier ihr abgeordneter abgeblieben?hier wurde vor dem volksentscheid gelogen un den menschen wurden wiedereinmal falsche zahlen genannt, damit dass erhoffte ergebnis kommt.

sie haben sich doch sicher einmal dazu entschieden zum wohle des volkes politiker zu werden, können sie dass für sich immer noch in anspruch nehmen? ich bin manchmal entsetzt, was gerade auch aus ihrer partei geworden ist .wollen sie nicht sehen, dass die menschen etwas anderes wollen? wollen sie nicht hören was dass volk möchte?? dafür wurden sie doch gewählt. ich wünsche mir, wie viele andere auch, politiker , die stark sind, für ihr land einstehen, und fehler zugeben. die hören, was dass volk braucht. es gibt mittlerweile soviel armut in deutschland und keiner will es sehen. es sind in diesem jahr soviele kinder getötet worden, die umstände verändern sich nicht. man könnte meinen es interessiert nur noch brüssel,griechenland, etc.wie wollen sie die menschen erreichen, wenn sie nicht zuhören. nur weil die wahl kommt, plötzlich den menschen wider zu entdecken. niemand glaubt das. werden sie doch endlich wider integer, verläßlich, dann brauchen sie sich um stimmen nicht zu sorgen. an den worten und taten wird man gemessen, dass steht schon in der bibel. und dass ist auch so. unser deutschland ist sichtbar an den entscheidungen und handlungen unserer politik. und dass ist zur zeit ein armutszeugnis. deutsche wertarbeit nicht sichtbar.großporjekte fallen reihenweise um.wir machen keinen guten start in der welt.schade.ich wünsche ihnen mut f.2013

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Otto,

vielen Dank für Ihre Nachricht.
 
1. Sie haben Recht, die europäischen Verträge sehen nicht vor, dass ein Land für das andere haftet. Die europäische Wirklichkeit sieht aber anders aus. Unabhängig von den Rettungsmanahmen, sind wir in der EU und noch mehr in der Währungsunion so vernetzt, dass wir faktisch eben doch in einer Haftungsgemeinschaft leben. Angela Merkel leugnet diesen Zusammenhang und macht den Menschen damit etwas vor. Sie will glauben machen, dass sparen allein Europa aus der Krise bringen kann. Das ist falsch, hat zu Verelendung vieler Menschen in den südeuropäischen Ländern geführt und das deutsche Ansehen massiv geschädigt. Es ist unbestritten, dass Reformen und Sparanstrengungen notwendig sind. Wir haben den Rettungsmaßnahmen zugestimmt, weil sie zwar häufig zu spät gekommen sind, aber den betroffenen Ländern im konkreten Fall geholfen haben.

2. Sie beklagen, dass die Politik nicht auf die Menschen hören würde. Diesen Befund teile ich nicht. Meinungsumfragen, Gespräche, die Presse, Interessensgruppen - es gibt viele Kanäle, über die Politiker mit den Menschen ins Gespräch kommen und von ihren Sorgen und Nöten, ihren Wünschen und Hoffnungen erfahren. Wer sich für die Menschen einsetzen will, der ist richtig im Beruf des Politikers/der Politikerin. Wir Grünen machen immer schon eine Politik des gehört-Werdens. Winfried Kretschmann als Ministerprsident von Baden-Wrttemberg steht wie kaum ein anderer für diesen Grundsatz.
 
Wir Grünen teilen die Sorgen und Nöte vieler Menschen nach sozialer Sicherheit, um die Chancen ihrer Kinder, nach materiellem Wohlstand im Alter, nach einer hochwertigen Gesundheitsversorgung. Unser Wahlprogramm, das im April verabschiedet wird, wird das deutlich machen. Die Verunsicherung bei vielen ist groß, wir kämpfen mit unserer Politik dagegen an. Es würde mich freuen, wenn Sie sich davon überzeugen ließen. Vielleicht möchten Sie sich an dieser Stelle weiter über unsere Sozialpolitik informieren: http://www.gruene-bundestag.de/themen/soziales_ID_188103.html
 
Mit freundlichen Grüßen
 
i.A. Philip Bohle