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Jürgen Trittin
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Frage von Winfried T. •

Frage an Jürgen Trittin von Winfried T. bezüglich Recht

Es betrifft die Enegiepolitik.
Meine Ängste der erneuerbaren Enegien , sprich die Kosten an den Verbraucher, werden sich wohl bestätigen. Das überhastete abschalten der Kraftwerke bringt etliche Familien in Existenzängste. Die Stromkonzerne reiben sich erneut die Hände, weil die erneuerbaren Enegien ja achso-Teuer sind. War ja zu erwarten. Hätten wir nur gut wieder die guten alten, zum teil sicheren Kraftwerke zurück, die zwar auch schon die Kosten enorm angehoben haben in den letzten Jahren, aber immer noch billiger wie die Vorteile der Mutter Natur zu nutzen. Große Unterschiede gibts ja gar nicht mehr. Ob gesundheitlich auf der Strecke bleiben durch kaputte Kraftwerke, oder finanziell in den Ruin getrieben zu werden. In der hiesigen Gesellschaft hat beides den gleichen Standart. Wenn ich heute an die Kosten der Zukunft denke für Strom, auch Heizen, auch Treibstoff... - ach nee, lasst mal. Es gibt ja für die Zukunft bessere Möglichkeiten diese Problematk zu bewältigen. Mit finanzieller Hilfe vom Staat für Familien die nicht mehr rund kommen werden. Da liegt scheinbar der Schwerpunkt der Politik, und nicht wie sich das bereichern der Stromkonzerne stoppen lässt.
Nun muß ich ja auch noch eine Frage stellen, aber welche...
Vielleicht für die anstehenden Wahlen in Zukunft.
Wie sehen denn die Gedankenspiele aus um dieser Problematik Herr zu werden in Ihrer Partei? Sprich die Kosten der großen Konzerne zu bewältigen, zu kontrollieren, zu senken, nachzuvollziehen? Die Stromrechnungen, die in 1 oder 2 Jahren kommen werden treiben mir heute schon Schweißperlen auf die Stirn. Was sagen Sie Familien denen es genau so geht, und erst recht was sagt die Politik zu Menschen, deren investitionen sich nur noch in die Energie vollziehen? Investitionen die das Land wirklich eher braucht, Wirtschaft ankurbeln usw.fallen doch noch weiter ins Bodenlose.

MfG

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Tietz,

es ist schon lange klar, dass die Energiepreise steigen. Der Anstieg der Strompreise ist dabei noch relativ moderat geblieben.

Auch ohne den Ausbau der Erneuerbaren Energien wäre der Strompreis deutlich gestiegen, da die Beschaffungspreise für Kohle und Gas in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Dies kann man leicht an den Benzinpreisen nachvollziehen.

Trotzdem ist der Strompreis heute deutlich höher als er sein müsste. Dies liegt an der inzwischen fast 800 von der EEG-Umlage befreiten Betrieben. Diese Zahl wird sich im nächsten Jahr 2013 auf etwa 2000 erhöhen, da bereits über 2000 Anträge vorliegen. Gemeinsam mit anderen Regelungen könnte man durch Streichung dieser unnötigen Bevorzugungen 4 Mrd. einsparen und die Erhöhung könnte 1 Cent niedriger ausfallen.

Darüber hinaus haben sich die Gewinnmargen der vier großen Stromversorger deutlich erhöht. Durch mehr Wettbewerb muss hier gegengesteuert werden. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien haben den vier großen bereits ca. 20% ihres Marktes weg genommen. Dies gilt es auszuweiten.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Trittin