Frage an Jürgen Trittin von Sonja S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Trittin,
ich habe Ihren Beitrag in der aktuellen Stunde des Bundestags gehört, und hoffe, dass Ihnen möglichst viele Mitbürger zugehört haben. Denn der Umgang, den Sie und Ihre Kollegen von der Opposition mit dem "Fall Guttenberg", insbesondere aber dem Menschen Guttenberg an den Tag legen, ist der eigentliche Skandal.
Ihre Haltung kann man durchaus nachvollziehen und ich bin durchaus der Meinung, dass Herr zu Guttenberg hätte zurücktreten sollen. Die Art und Weise Ihrer Äußerungen aber erinnert dergestalt an Hetzkampagnen anderer Couleur, dass einem übel wird.
Ihrem Auftritt fehlte jeder Respekt vor jemandem, der in der Sache ihr Gegner sein mag, aber genauso ein Mensch ist wie Sie und ich. Und Menschen sollte man nicht mit Füßen treten, genausowenig wie die Menschlichkeit.
Ihre offensichtliche und geradezu zur Schau gestellte Freude daran, jemanden, der bereits am Boden liegt, verbal zu bespucken, ist erschreckend und eines erwachsenen Menschen unwürdig.
Ich bin Lehrerin und versuche meine Schüler zu Respekt vor anderen zu erziehen. Da hat bei Ihnen offensichtlich die gute Schule gefehlt.
Nach dieser Inszenierung habe ich tatsächlich Sympathie für Herrn zu Guttenberg zurückgewonnen, der deutlich angeschlagen Ihre - und die Ihrer Mitstreiter vom Bündnis 90 sowie der SPD - endlosen Tiraden und Geschmacklosigkeiten ("früher wussten Adlige, wie sie sich nach so einem Fall zu verhalten hatten") über sich hat ergehen lassen.
Ich schäme mich, Bürgerin eines Staates zu sein, der so etwas duldet.
MfG, S. Schade