Frage an Jürgen Trittin von Karin L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Trittin,
meine Fragen an Sie lauten:
1. Wann hören die Länder der EU endlich auf, ihren Elektronikschrott in Afrika unter dem Decknamen "Gebrauchtware" abzuladen?
2. Was halten Sie davon, wenn jedes Land seinen verursachten Schrott auch selbst aufbereiten muss, um ihn anschließend der Produktion im eigenen Land erneut zur Verfügung stellen zu können.
Das schont unsere Umwelt, spart Geld, wirkt nachhaltig und schafft Arbeitsplätze, die an anderer Stelle verloren gingen.
Mit freundlichem Gruß
aus dem schönen Harz
Karin Lutter
Sehr geehrte Frau Lutter,
bereits seid 2005 ist die Entsorgung von Elektroschrott im Ausland verboten. Bisher war die Umdefinierung als "Gebrauchtware" schwer nachweisbar. Deshalb hat die EU im letzten Jahr die Beweislast umgekehrt. Nun müssen die Unternehmen nachweisen, dass die Elektrogeräte kein Elektroschrott sind. Dies kann aber nur ein erster Schritt sein. Wir wollen das Recycling in Europa stärken in dem die Auflagen deutlich verschärft werden.
Da Rohstoffe immer teurer werden, gewinnt das Recycling auch ökonomisch an Bedeutung. Dies sehen auch viele Unternehmen so. Die Rückgabe von Elektroschrott soll durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz erleichtert werden, indem die Gelbe Tonne Plus eingeführt wird, in der neben Verpackungsmüll dann auch Elektroschrott gesammelt würde.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Trittin