Frage an Jürgen Trittin von Christian K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Trittin,
in Ihrer Antwort an Herrn Opitz vom 26.01.2011 zum Thema Benzinpreis schreiben Sie folgenden Satz:
"Daraus läßt sich leicht erkennen, dass man den Bürger nur sehr schwer über den Preis zu einem anderen Verhalten bekommt."
Das bringt mich zu der Frage, worin Sie ihre Aufgabe als Politiker bzw. Volksvertreter sehen: Die Bürger und ihre Interessen (in diesem Falle den Wunsch nach bezahlbarer Mobilität) zu vertreten oder die Bürger nach Ihren persönlichen ideologischen Maßstäben zu erziehen bzw. umzuerziehen?
Zur Ergänzung: Ich selber bin durch die Entfernung von meinem Wohnort zu meinem Arbeitsplatz und durch meine in ganz Deutschland verteilte Verwandschaft auf den Pkw angewiesen und empfinde die ständig steigenden Benzinpreise als eine Zumutung. Speziell in Anbetracht der Tatsache, daß der Staat an jedem Liter Sprit ca. € 0,90 (Energiesteuer PLUS Mehrwertsteuer) verdient, diese von den Autofahrern aufgebrachten Gelder aber nur zum kleinsten Teil in den Erhalt der Infrastruktur zurückfließen.
Mit freundlichem Gruß,
Christian Kizina
Sehr geehrter Herr Kizina,
mit dem von Ihnen zitierten Satz, habe ich die Forderung nach "Umerziehung" von Herrn Opitz zurückgewiesen. Grundsätzlich ist es meine Auffassung, dass es weder meine Aufgabe noch die Aufgabe meiner Partei ist, die Menschen umzuerziehen. Meine Aufgabe ist es aber, verschiedene Interessen in Einklang zu bringen.
Gerade in ihrem Interesse mahne ich von der Automobilindustrie härtere Grenzwerte ein. Geringe Verbräuche sind kein technisches und kein finanzielles Problem. Sie sind aber auch kein Verkaufsargument und werden daher vernachlässigt.
Geringere Verbräuche führen aber zu geringeren Kosten für die Autofahrer und geringeren Steuereinnahmen. Die übrigens nicht ausreichen um die Kosten für den Staat der Automobilität zu decken.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Trittin