Frage an Jürgen Trittin von Peter L. bezüglich Umwelt
Hallo Herr Trittin,
manchmal sieht man den Wald vor lauter "Plastik" nicht. So bei mir, als ich durch Zufall den Film "Plastic-Planet" ( http://www.plastic-planet.de ) gesehen habe und ich regelrecht platt war, wie mal wieder Lobbyverbände, diesmal die der Kunststoffindustrie, Einfluß auf die Politik nehmen und was Kunstoffe und deren Weichmacher heute anrichten.
In dem Film war anschaulich dargelegt, wie zunehmender Verweiblichung durch Östrogene, Unfruchtbarkeit und Krebserkrankungen mit Kunstoffen wissenschaftlich erwiesen in Verbindung gebracht werden.
Haben Sie diesen Film ebenfalls gesehen?
Wie stehen Sie und Ihre Partei zum Thema Plastik und deren Umweltfolgen, wenns denn für Sie eines ist? Gehört habe ich von Ihnen dazu noch nichts.
Viele Grüße
Peter Lehmann
Sehr geehrter Herr Lehmann,
vielen Dank für ihre Frage. Das Thema Kunststoffabfall beschäftigt meine Fraktion schon seit ihrem ersten Einzug in den Bundestag. Der Spruch "Jute statt Plastik" gehört fast schon zum deutschen Sprachgebrauch. Wir werden uns auch bei der aktuellen Gestaltung des neuen Abfallrechtes für mehr Vermeidung und Recycling einsetzen. Das Problem der Weichmacher im Plastik hat uns, sowohl in der letzten als auch in der jetzigen Wahlperiode beschäftigt. Wiederholt haben wir ein Verbot des Weichmachers Bisphenol A gefordert. Im Dezember führte meine Fraktion ein Fachgespräch zu dem Thema durch. Wir begrüßen und unterstützen das im Dezember 2010 erlassene EU-Verbot von Bisphenol A in Babyflaschen ausdrücklich.
Unsere Aktivitäten zum diesem Thema finden sie auf:
http://www.gruene-bundestag.de/cms/umwelt/dok/366/366249.vom_risiko_zum_vorsorgeprinzip.html
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Trittin