Frage an Jürgen Trittin von Rainer B. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Trittin,
anhand Ihrer Antwort auf meine Frage habe ich etwas Bedenken ob Ihre Fachkenntnis in Mathematik und Finanzwirtschaft ausreicht um diese Problematik zu verstehen.
Gläubiger haben die Angewohnheit höhere Risiken höher zu verzinsen. Wie soll es möglich sein dass Deutschland für Euro-Bonds nicht mehr Zinsen zahlen müsste als für eigene Staatsanleihen, egal wie diese Euro-Bonds ausgestaltet sind, da doch deutsche Staatsanleihen die niedrigste Zinsrate aller europäischen Staatsanleihen haben?
Da wäre gegen jede mathematische Logik.
Auf die Aussage der Experten dass neben den Zinsen bei den Bonds auch die Gewähr für diese Bonds ein höheres Risiko für Deutschland ist haben Sie leider nicht geantwortet. Sind Sie anderer Meinung als praktisch alle Finanzexperten?
Bezüglich Ihrer Aussage zum Exportüberschuss z.B. zu Griechenland möchte ich Sie fragen wer denn die Griechen gezwungen hat für den Einkauf von U-Booten und Panzern aus Deutschland riesige Schulden zu machen? Ist es die Aufgabe Deutschlands diese unsinnige Schuldenpolitik Griechenlands zu finanzieren?
Ist Ihnen bekannt dass zu Ihrer Regierungszeit die Bundesregierung (Finanzminister Eichel) für den Beitritt Griechenlands die Euro-Stabilitätskriterien aufgeweicht hat oder vergessen Sie die eigene Mitschuld an der heutigen Situation lieber?
Sie geben den deutschen Banken Schuld an der Situation obwohl bekannt ist dass andere Banken z.B. aus Frankreich und Spanien erheblich höhere Anteile an diesen faulen Staatspapieren haben? Und was haben Privatunternehmen wie die deutschen Banken damit zu tun ob der Staat Deutschland für die Schulden anderer Länder aufkommt?
Es wäre nett hierauf von Ihnen wirklich ehrliche Auskunft zu bekommen, die etwas weniger Parteipopulistisch formuliert ist.
Mit freundliche Grüßen
Rainer Baack