Frage an Jürgen Trittin von Anna G. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Trittin,
Ich habe eine Frage im Zusammenhang mit dem Atomausstieg, den ich wirklich sehr befürworte.
Das einzige Problem ist meines Erachtens noch die Regelung der Grundlaststromverorgung. Diese wird momentan noch zu rund 45 % aus der Kernkraft geliefert. Denn das Problem der regenerativen Energiequellen ist immer noch, dass sich die Energie nicht speichern lässt und auch Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen, können keine so konstante Leistung liefern. Welch Lösung sehen Sie für das Problem der Grundlaststromversorgung nach einem Atomausstieg vor?
Ist es unter Berücksichtigung der Grundlast realistisch, eines Tages die Energie aus 100% erneuerbarer Energien zu beziehen?
Sehr geehrter Herr Gärtner,
der hohe Grundlastanteil besteht aufgrund der Kraftwerksstruktur nicht aufgrund der Stromnachfrage. Der hohe Anteil an Kohle- und Atomkraftwerken, die am rentabelsten unter Volllast laufen, führen zu diesem hohen Grundlastanteil. Darauf ist unser System also z.B. auch die Netze ausgelegt.
Der Sachverständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen hat in einer Studie auf Grundlage realer stundengenauer Verbrauchsdaten der letzten beiden Jahre nachgerechnet, dass eine Stromversorgung mit 100% Erneuerbaren Energien möglich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Trittin