Frage an Jürgen Trittin von Sebastian S. bezüglich Energie

Sehr geehrter Herr Stein,

Bündnis 90/DIE GRÜNEN haben sich immer gegen das Kohlekraftwerk Moorburg ausgesprochen und halten es für überflüssig. Zu Beginn der Koalitionsverhandlungen mit der CDU mussten wir feststellen, dass die eine Genehmigung des Kraftwerkes nicht mehr zu verhindern war. Unsere Parteifreunde in Hamburg haben entschieden, dass eine Regierungsbeteiligung trotzdem sinnvoll ist und damit grüne Inhalte umgesetzt werden können. So wurden für den Bau des Kohlekraftwerkes strenge Auflagen erlassen.

Wir stehen nach wie vor zum Atomausstieg und setzen uns dafür ein, dass die sieben ältesten Atomkraftwerke umgehend vom Netz genommen werden und Krümmel nie wieder ans Netz geht. Längere Laufzeiten für Atomkraftwerke stehen einem Ausbau der Erneuerbaren Energien im Wege und verhindern die Erreichung der Klimaschutzziele. Die ältesten und störanfälligsten Atomkraftwerke müssen möglichst schnell vom Netz um das Risiko dieser Technologie zu minimieren.

Die Staatengemeinschaft und Deutschland haben 2001 eine Verpflichtung gegenüber den Menschen in Afghanistan unternommen. Dieser Verpflichtung - für Sicherheit und Herstellung der Staatlichkeit zu sorgen - müssen wir so lange nachkommen, bis die Afghanen selbst in der Lage sind, diese Sicherheit zu garantieren. Trotz aller Rückschläge ist die Situation in Afghanistan deutlich besser als während der Talibanherrschaft. Leider wird der notwendige Strategiewechsel verschleppt, weswegen der Aufbau in Afghanistan nur langsam voran kommt.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Trittin