Frage an Jürgen Trittin von Jörg P. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Herr Trittin,
was ist los mit den Grünen ? Künast, Sie u.a. Ihrer Partei finden keine Antworten zu Flugzeuglärm. W. Schulz MdE gibt verachtende und unwürdig Hinweise : "Entweder Sie gewöhnen sich daran (unser Gehör hat z.T. ein erstaunliches Adaptionsvermögen) oder Sie verlegen tatsächlich Ihren Wohnort. ( Kanditatenwatch )
In der MAZ am 6.6.09 ist zu lesen : "Lieber AKW als BBI"
„...Da stehen zwar AKW, trotzdem ist das Risiko für Brustkrebs, Schlaganfälle oder Herzerkrankungen dort niedriger als in der Einflugschneise des BBI... Dies ist die zynische, aber logische Konsequenz einer Untersuchung des Bremer Prof. E. Greiser.. Die neue Schallschutzverordnung, bietet kaum Linderung. Die Menschen ...müssen nachts mit einem Geräuschpegel von bis zu 50 Dezibel... leben. ... als nette Zugabe gibt es 150 € / m² für Schallschutz obendrauf. Falls das nicht für eine Komplettisolierung von Haus oder Wohnung reicht, bekommt man für das Geld zumindest einen lebenslangen Vorrat an Ohropax."
In der MAZ TF vom 4.6.2009 :: "Die Bundesregierung will die Bürger nicht nach dem Stand der Technik schützen. Damit hat sich die Große Koalition zum Büttel der Luftfahrtbranche gemacht."
Herr Trittin, welche Politik vertreten die Grünen nun und was unternehmen Sie persönlich für Fluchhafenbetroffene ?
Wer ist für die schlechte Verkehrspolitik in diesem Land verantwortlich, dass sich keiner mehr eine Bahnfahrkarte- aber dafür ein Flugticket kaufen kann ? Verstehen Sie diese Preisgestaltung die bei den Kosten für Entschädigung und Lärmschutz spart - als sozialpolitische Maßnahme für die Fluggäste an ?
Was aus der Forderung der Grünen , Grüne Liga, dem BUND Hessen ( Quellenangabe : www.bund-hessen.de , Podiumsdiskussion am 4.6.2009 in Mainz u.a. ) geworden ist, Flugverkehr unterhalb 600 km Streckenlänge grundsätzlich abzulösen. Wie sieht die Forderung der Grünen nach unabhängigen Messstationen für Feinstaub und " Lärm" an Flughäfen aus und wie arbeiten die Grünen z.B. mit dem DFLD zusammen.
Sehr geehrter Herr Pohland,
die Verkehrspolitik der Bundesregierung hat leider für die Betroffenen keine Fortschritte sondern sogar Rückschritte gebracht. Bei der neuen Schallschutzverordnung ist die Bundesregierung der Flugwirtschaft weit entgegen gekommen und hat die Interessen der vom Fluglärm betroffenen Bürger außer Acht gelassen.
Im September 208 hat meine Fraktion einen umfassenden Beschluss zum Luftverkehr beschlossen. Darin fordern wir auch die Staffelung der Gebühren nach Emissionen und Lärm. Solche Start- und Landegebühren haben bereits zum Einsatz von lärmärmeren Maschinen geführt.
Leider ist die Verkehrspolitik der anderen Parteien stark von regionalen Interessen geprägt. Dabei steht der Ausbau des Verkehrsnetzes – und dabei fast ausschließlich für Auto- und Flugverkehr - um jeden Preis im Zentrum.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN haben Alternativen: im Zentrum der grünen Verkehrspolitik steht die Fortbewegung zu Fuß, per Rad und mit Bussen und Bahnen. Unsere Initiativen im Parlament zielten auf verstärkte Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr, die Schiene und den Nationalen Radverkehrsplan.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Trittin