Wie wollen sie die Massenentlassungen unter anderem bei Bosch, Mercedes und Porsche verhindern?

Sehr geehrter Herr U.,

Stuttgart ist die Automobilhauptstadt und muss es bleiben. Unsere Autoindustrie der Garant für Wohlstand und Arbeitsplätze in unserer Region und unserem Land. Rund 800.000 Menschen sind in der Automobilindustrie beschäftigt und zahlreiche Zuliefererbetriebe und Dienstleister auf sie angewiesen. Wir Freie Demokraten wissen, dass ohne sie in unserer Region und unserem Land sehr viel weniger geht. Deshalb setzt sich die FDP entschlossen dafür ein, dass Deutschland nicht nur als führender Automobilstandort erhalten, sondern auch in Zukunft weltweit wettbewerbsfähig bleibt. 

Dabei müssen wir eine ganze Reihe von Herausforderungen bewältigen. Die EU-Kommission um Ursula von der Leyen verlangt unrealistische Flottengrenzwerte und plant, Verbrennungsmotoren ab 2035 zu verbieten. Damit schadet sie sowohl unserer Wirtschaft als auch dem Ziel der klimaneutralen Mobilität. Gleichzeitig befinden wir uns im weltweiten Wettbewerb und uns droht ein Handelskrieg mit China und Trumps Amerika. Diese politischen Entscheidungen gefährden nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen, sondern auch die Zukunft der Mobilität. Für die FDP ist ganz klar: Unsere Automobil- und Zuliefererindustrie darf nicht weiter belastet werden. Stattdessen sollten wir die Innovations- und Wirtschaftskraft der Branche entfesseln. Wir setzen uns dafür ein, die Flottenwerte ersatzlos zu streichen und wollen echte Technologieoffenheit.

Die Automobilwirtschaft ist nämlich ein Paradebeispiel für die Innovationskraft und das unternehmerische Denken, das unser Land auszeichnet. Genau auf diese Fähigkeiten kommt es jetzt. Statt einseitiger Belastungen und Verbote wollen wir Freie Demokraten alle Technologien und Entwicklungen in den Blick nehmen, um das Auto klimaneutral zu machen. Nur dank des Vetos der FDP wird die EU-Kommission im Jahr 2026 eine Revision beim Verbrennerverbot für PKW durchführen. Wir sind der Auffassung, dass es rückgängig gemacht werden sollte. Die FDP hat auf nationaler Ebene in Regierungsverantwortung dafür gesorgt, dass alternative Kraftstoffe wie HVO 100 in Reinform getankt werden können, denn vor allem die Bestandsflotte kann nur mit alternativen Kraftstoffen CO2-neutral gemacht werden.

Die ideologischen Kämpfe gegen unsere Schlüsselindustrie müssen ein Ende haben. Ich verspreche Ihnen, mich auch weiterhin entschieden für die Stärkung der deutschen Automobilindustrie einzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Judith Skudelny