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Judith Skudelny
FDP
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Frage von Lucas K. •

Rauchen als Umweltgefahr?

Sehr geehrte Frau Skudelny,
anbei zwei Zitate von der Webseite des NABU:
"Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rauchen jährlich 1,3 Milliarden Menschen 6,5 Billionen Zigaretten. Wissenschaftler*innen schätzen, dass jährlich 70 Prozent (4.5 Billionen) der gerauchten „Kippen“ in der Natur landen. [...] Allein in Deutschland wurden 2020 rund 73,8 Milliarden Zigaretten gekauft."

"[...] Tabak-Produkte enthalten bis zu 7.000 giftige Chemikalien, die in die Umwelt entlassen werden. Ein Zigarettenstummel besteht in den meisten Fällen nicht nur aus dem Filter, sondern auch aus Tabakresten. Neben dem enthaltenen Nikotin finden sich auch weitere krebserregende Stoffe und Schwermetalle wie Formaldehyd, Arsen und Blei in den Zigarettenstummeln."

Ich empfinde es als Nichtraucher als freiheitliche Einschränkung , wenn Leute rauchen und noch nicht einmal fragen, ob man das in Ordnung findet.
Was wollen Sie dafür tun dieses Problem zu verkleinern?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Littering ist in der Tat ein großes Problem. Noch immer wird viel zu viel Müll auf die Straße, in die Büsche und Wiesen geworfen. Darunter sind leider auch viele Zigarettenstummel. Um dem entgegenzuwirken, braucht es mehr Mülleimer und mehr Bewusstsein der Menschen. Schließlich fängt Umweltschutz bei jedem Einzelnen vor Ort an. Jeder Raucher ist aufgefordert, seine Kippen umweltgerecht zu entsorgen.

Die politische Verantwortlichkeit liegt in diesem Feld vor allem bei den Kommunen. Viele Städte gehen bereits mit eigenen Konzepten gegen sorglos weggeworfenen Müll voran. Mein Wahlkreis Stuttgart wirbt seit einigen Jahren mit der Kampagne „Stuttgart macht’s rein – Weniger Müll. Mehr Stuttgart“ für mehr Eigenverantwortung der Menschen im Umgang mit Müll.

Generell setzt sich die FDP dafür ein, dass die Schädlichkeit von Tabakprodukten immer wieder überprüft wird. Die Maßnahmen zum Gesundheitsschutz wollen wir an den jeweiligen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausrichten. Als Partei der Freiheit und Eigenverantwortung setzen wir beim Nichtraucherschutz selbstverständlich stark auf Überzeugung statt Bevormundung. Wir vertrauen darauf, dass Raucher Rücksicht auf ihre Mitmenschen nehmen. Bei Kindern und Jugendlichen sehen wir aber eine besondere Schutzpflicht. Sie sind sich der Gefahren des Passivrauchens oft noch nicht bewusst und können sich den Risiken oft auch nicht selbst entziehen. Um sie zu schützen, hat die FDP in ihrem Wahlprogramm beispielsweise gefordert, das Rauchen im Auto im Beisein minderjähriger Personen zu verbieten.

Mit freundlichen Grüßen

Judith Skudelny

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