Frage an Joe Weingarten von Volker U. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Dr. Weingarten,
dem Handelsblatt vom 1.4.2020 "Unternehmen in Not" S.7. konnte ich entnehmen, daß ihr Bundesland Rheinland-Pfalz am wenigsten an Liquiditätskrediten aus landeseigenen Mitteln zur Verfügung stellt. Die Höchstgrenze läge bei 30.000,-- Euro, während beispielsweise Bayern und Baden- Württemberg Höchstgrenzen von 10 Mio bzw. 5 Mio zur Verfügung stellen würden. Wie erklären Sie sich als ehemaliger Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium RLP diese eklatanten Differenzen? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Ultes
Sehr geehrter Herr Ultes,
das rheinland-pfälzische Landesprogramm ergänzt die Unterstützungsmaßnahmen des Bundes. Durch den neuen KfW-Schnellkredit 2020 für Anschaffungen (Investitionen) und laufende Kosten (Betriebsmittel) können Unternehmen ab dem 15.04.2020 ergänzende Hilfen erhalten. Der Kredit wird zu 100 % abgesichert durch eine Garantie des Bundes. Er für Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern, die mindestens seit Januar 2019 am Markt sind und beinhaltet eine 100 % Risikoübernahme durch die KfW. Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten erhalten max. 500.000 Euro, Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten erhalten max. 800.000 Euro; bis zu 10 Jahre Zeit für die Rückzahlung, 2 Jahre keine Tilgung.
Ich halte diese Kombination von Bundes- und Landesmaßnahmen für gut abgestimmt und sinnvoll. Sie trägt auch den finanziellen Handlungsmöglichkeiten beider staatlicher Ebenen Rechnung.
Herzliche Grüße
Dr. Joe Weingarten