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Joachim Herrmann
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Frage von Birgit S. •

Frage an Joachim Herrmann von Birgit S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Herrmann,

ich möchte mich recht herzlich für Ihre klare Sicht beim Thema Islam bedanken!

Meine Frage: In wie weit ist es geplant, dass zum Thema Integration Islam nicht nur mit verbandspolitischen Vertretern des orthodoxen Islam (Islamkonferenz), sonder auch mit Verbänden wie dem Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE) gesprochen wird.

Für eine Antwort gedanke ich mich herzlich bei Ihnen!

Birgit Stöger

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Stöger,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage vom 19. Mai 2010 zum Dialog mit dem Islam.
Aufgeschlossenheit und Gesprächskontakte mit Zuwanderern gleich welcher Art sind für die Integration von entscheidender Bedeutung. Der Dialog mit Zuwanderern findet in Bayern sowohl auf der Ebene der Kommunen als auch mit staatlichen Stellen statt. Nicht zuletzt zur Verbesserung der Kontakte hat die Bayerische Staatsregierung auch den Landtagsabgeordneten Martin Neumeyer als Integrationsbeauftragten berufen, der sowohl individuell als auch mit dem von ihm ins Leben gerufenen Integrationsrat den Dialog sucht. Selbstverständlich sind alle Stellen, die mit Integration zu tun haben, bereit, mit allen Gruppierungen zu sprechen, die das wünschen, keineswegs nur mit Vertretern der muslimischen Dachverbände. Ich gehe davon aus, dass die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Frau Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, und Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière die gleiche Linie verfolgen.

Die von Bundesinnenminister de Maizière jetzt fortgeführte Deutsche Islam Konferenz umfasst im übrigen nicht nur den "orthodoxen Islam", sondern so unterschiedliche Verbände wie etwa DITIB und die Alevitische Gemeinde Deutschlands, sowie Persönlichkeiten, die sich einem säkularem Islam verpflichtet fühlen. Es ist allerdings die Zielsetzung der DIK, die spezifischen Integrationsdefizite anzugehen, die bei einem Teil der in Deutschland lebenden Muslime vorhanden sind. Diese Probleme gibt es bei der von Ihnen genannten Gruppe zum Glück nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Joachim Herrmann, MdL
Bayerischer Staatsminister des Innern

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