Wieso werden neue Gaskraftwerke in Deutschland gebaut, obwohl doch Gas-Heizungen zunehmend "verboten" werden?
Guten Tag Herr Beeck,
ich stehe gerade auf dem Schlauch. Ich habe es so verstanden, dass es umwelttechnisch „böse“ ist, wenn man mit Gas sein Haus heizt. Darum soll/muss man bspw. auf eine Wärmepumpe umsteigen.
Nun lese ich, dass die Regierung Gaskraftwerke fördern und ausbauen will:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiewende-wirtschaf…
Wird da ein anderes Gas verbrannt, als wie es Millionen deutsche Haushalte aktuell tun?
Wenn Gas nun vielleicht aufgrund neuer Erkenntnisse doch nicht mehr so „böse“ sein soll, was bedeutet das für den „Sanierungszwang“ der privaten Haushalte? Denn es wäre ja unlogisch, auf der einen Seite von den Bürgerinnen und Bürgern zu verlangen, dass sie fünfstellige Beträge in ihr Haus investieren müssen, um „gut“ zur Umwelt zu sein – aber der deutsche Staat ihnen nun plötzlich in den Rücken fällt und selbst den Gasverbrauch und die damit einhergehende Emission hochtreibt.
Besonders in Zeiten der Energieknappheit sollte Deutschland die eigenen Energieressourcen nutzen und nicht von anderen Ländern fossile oder nukleare Energie einfordern.
Erneuerbare Energien sind von enormer Bedeutung, da sie eine nachhaltige Stromproduktion sicherstellen und weniger Emissionen verursachen als konventionelle Kohlekraftwerke. Dennoch ist es nicht möglich sich ausschließlich auf diese zu verlassen, da die Stromerzeugung von Photovoltaik- und Windkraftanlagen stark von Wetterbedingungen abhängig ist. Es bedarf also einer weiteren Energieerzeugungsquelle, was den Bau weiterer Gaskraftwerke begründet, um eine verlässliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung sicherzustellen. Diese werden so gebaut, dass sie für die Verbrennung von Wasserstoff geeignet und somit, unter der Annahme grünen Wasserstoffs, klimafreundlich sind. Die FDP kritisiert das Verbot von Gas- und Ölheizungen ab 2024, da Erdgas noch als Übergangsenergie gebraucht wird und die Infrastruktur von Gasheizungen auch klimaneutral mit grünem Wasserstoff betrieben werden könnte.
Es sollte Technologieoffenheit bewahrt werden, anstatt Verbote aufzusetzen, um eine realistische und pragmatische Energiepolitik zu fördern.
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