Wie können Sie den Fachkräftemangel beheben?
Sehr geehrter Herr Beeck,
wie schon die Pflege nähern sich nun auch Schulen und Kitas dem Personalkollaps. Was könnte diesen Bereichen helfen?
Mit freundlichen Grüßen R. W..
Sehr geehrter Herr W.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht.
Als Freie Demokraten sind wir davon überzeugt, dass weltbeste Bildung bereits im Kindesalter beginnt. Wir setzen uns deshalb mit Nachdruck für die Stärkung der Frühkindlichen Bildung in Kitas ein und drängen auf die Verbesserung der Bildung in Schulen. Hierzu gehört zweifelsohne auch, dass es ausreichend und gut ausgebildete Fachkräfte wie auch Lehrerinnen und Lehrer gibt.
In Bezug auf die Kita haben wir Freie Demokraten uns deshalb schon lange dafür eingesetzt, dass die Mittel, mit denen der Bund die Länder bei Qualitätsverbesserungen unterstützt, gerade auch im Bereich der Fachkräfte eingesetzt werden. Mit dem Kita-Qualitätsgesetz, das die Ampel-Fraktionen im Koalitionsvertrag vereinbart haben und das sich derzeit im parlamentarischen Verfahren befindet, stellt der Bund den Ländern in den kommenden zwei Jahren insgesamt vier Milliarden Euro zur Verfügung, die überwiegend in sogenannte prioritäre Handlungsfelder investiert werden müssen. Zu diesen gehören unter anderem die Stärkung der Kitaleitungen wie auch bessere Fachkraft-Kind-Schlüssel. Durch beides wollen wir die Länder dabei unterstützen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und den Beruf somit attraktiver zu gestalten. Zweifelsohne bedarf es zudem einer besseren Bezahlung.
In Bezug auf Schulen setzen wir uns für eine Weiterentwicklung der Qualitätsoffensive Lehrerbildung ein. Zudem wollen wir die Anerkennung ausländischer Qualifikationen im Lehramt beschleunigen und vereinfachen.
Klar ist: Wir stehen in Deutschland vor großen Herausforderungen, die der Fachkräftemangel in vielen Berufsbildern mit sich bringt. Wie auch in der Pflege gilt es daher auch im Erzieher- und Lehrerberuf, die Attraktivität – auch durch bessere Arbeitsbedingungen – zu steigern, um so die gerade in diesen Bereichen so wichtigen Fachkräfte zu gewinnen.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Beeck