Wieso begrüßen Sie das Verbot der Nutzung vom sogenannten "Gendern" im Thüringer Landtag?
Halten Sie es nicht für problematisch, dass hier die Thüringer CDU hier mit der AfD, trotz "Merz-Brandmauer" zusammenarbeitete?
Warum sind Sie gegen das Gendern, welche Alternativen für eine geschlchterneutrale Sprache würden sie am ehesten bevorzugen und welche persönlichen Nachteile haben Sie durch das Gendern?
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Fragen.
Sprache ist eines der wichtigsten Ausdrucksmittel und verändert sich kontinuierlich. Sie verbindet und prägt die Kulturen und ist elementar für unser Zusammenleben. Gerade in der öffentlichen Kommunikation muss sie in allen Bereichen einheitlich, rechtssicher sowie grammatikalisch und orthografisch eindeutig sein. Dies war das Ziel des CDU-Antrages im Thüringer Landtag. Dass andere Fraktionen diese Auffassung ebenfalls teilen und dem im Landtag zustimmen, ist nicht außergewöhnlich. Daher leitet sich aus dieser Entscheidung nicht automatisch eine Zusammenarbeit zwischen der CDU und der AfD ab. Es bestätigt vielmehr ein Empfinden, das auch in der Bevölkerung zum Thema Gendersprache vorliegt.
Aus meiner Sicht ist für die Sprachbildung eine eindeutige und klare Grammatik elementar. Die Gendersprache erschwert gerade Kindern und Nicht-Muttersprachlern das Erlernen der deutschen Rechtschreibung. Auch wird durchs Gendern die Verständnishürde von Texten erhöht. Eine geschlechterneutrale Rechtschreibung ist bereits mit dem generischen Maskulinum gegeben. Deshalb sehe ich keinen Sinn, eine andere Sprachform zu etablieren.
Mit freundlichen Grüßen
Jana Schimke MdB