Warum gibt es die nachweislich gefährlichste Droge im Supermarkt zu kaufen und eine die am ungefährlichsten für den Körper aber zum Nachdenken anregt soll wieder verboten werden?

Sehr geehrter Herr M.,
der Konsum von Alkohol als auch Tabak besitzt eine lange kulturelle Tradition in Deutschland. Dabei haben die gesundheitlichen Gefahren erst in den letzten Jahrzehnten gesellschaftliche Bedeutung erlang. Seitdem setzen wir uns konsequent, sowohl präventiv als auch restriktiv gegen den Missbrauch von Alkohol und die damit verbundenen gesundheitlichen Schäden ein.
Umgekehrt erachte ich es angesichts zunehmender Restriktionen bei Alkohol und Tabak aber als grundsätzlich falsch, eine gesundheitsschädigende Droge neu zu legalisieren. Deshalb haben wir als CDU gegen die Legalisierung von Cannabis gestimmt. Insbesondere die Unterstützung unserer Ablehnung durch die Ärzteschaft, aber auch die Polizei sowie die Justiz unterstreicht, dass dies keine Einzelmeinung ist. Beispielsweise ist eine Kontrolle des Mindestabstandes für Anbauvereinigungen von 200 Metern zu Schulen und anderen Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie zu Spielplätzen unmöglich. Somit ist eine Weitergabe an Jugendliche kaum zu verhindern. Dabei sind Kinder und Jugendliche besonders gefährdet, da die Gehirne von unter 25-Jährigen noch nicht vollständig entwickelt sind und es durch den Konsum zu gesundheitlichen Einschränkungen (wie Depressionen) kommen kann, die das ganze Leben beeinträchtigen. Zudem wird nach fachlicher Einschätzung des Bundeskriminalamts eine Cannabis-Legalisierung die organisierte Kriminalität nicht eindämmen, sondern den Schwarzmarkt weiter entfalten. Ein Gesetz, dass sich in seiner Zielsetzung selbst widerspricht, muss zurückgenommen werden. Das Cannabisgesetz der Ampel schützt Dealer und setzt vor allem Kinder und Jugendliche dem Drogenkonsum und der Sucht aus.
Mit freundlichen Grüßen
Jana Schimke MdB