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Jana Schimke
CDU
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Frage von Gustav M. •

Frage an Jana Schimke von Gustav M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Schimke,

Gesundheitsminister Spahn ist zu Hause, er ist an Covid-19 erkrankt. https://www.n-tv.de/politik/Spahn-meldet-sich-aus-der-Quarantaene-article22123056.html . Zugleich ist er laut einer Umfage der Funke Medien favorisierter CDU-Chef https://www.spiegel.de/politik/deutschland/jens-spahn-wird-laut-umfrage-als-cdu-chef-favorisiert-a-3f96447a-f38b-4173-ba92-e9e792cf8494

Wenn nicht einmal der für den Gesundheitsschutz der Bürger verantwortliche Bundesgesundheitsminister vor einer Covid -19 Infektion durch die Gesundheitspolitik geschützt werden kann, wie wollen Sie dann einen einzelnen, unbedeutenden Bürger mit Ihrer Pandemiestrategie schützen?

Betrachten Sie die Erkrankung von Jens Spahn als Kapitulationserklärung der deutschen Pandemiestrategie/-politik vor den Wählern, wie sie symbolhafter nicht sein könnte, sozusagen als Zeichen an die Bürger? Wie viele Wähler vertrauen noch auf Mahnungen und/oder Versprechungen von Politikern, wäre es denn nicht richtiger, sämtliche Covid-19 Massnahmen abzuschaffen, angesichts der offensichtlichen und geradezu symbolhaften Wirkungslosigkeit derselbigen?

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Gustav Meier

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Meier,
vielen Dank für Ihre Fragen.
Die aktuelle Strategie der Bundesregierung setzt zunächst darauf, möglichst viele Menschen testen zu lassen und Ansteckungen, wenn nötig, durch Quarantäneregelungen zu verhindern. Dies ist wichtig, um Risikogruppen zu schützen und die Offenhaltung von Schulen, Kitas und Betrieben zu ermöglichen.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass solange die Mehrheit der Bevölkerung nicht immun ist, Infektionen auch mit dieser Strategie stattfinden werden. Insbesondere Berufe, die durch vielfachen Kontakt zu anderen Menschen gekennzeichnet sind, bringen daher ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich. Als Politiker ist es jedoch unsere Aufgabe, den Kontakt zu den Menschen in der Bevölkerung und zu den Kollegen im Parlament zu pflegen. Dies erklärt womöglich den vergleichsweisen hohen Anteil an Abgeordneten, die bereits mit dem Corona-Virus infiziert waren. Die Erkrankung von Jens Spahn sehe ich daher nicht als eine Kapitulationserklärung der Pandemiepolitik.
Die aktuelle Corona-Strategie der Landesregierungen sieht außerdem vor, mit weiteren Kontaktbeschränkungen der Ausbreitung des Virus entgegenzuwirken. Leider wirkt sich dieser Ansatz nicht nur auf das Infektionsgeschehen aus, sondern auch auf die wirtschaftliche Lage vieler Betriebe und Einrichtungen. Dieser Weg ist aus meiner Sicht daher nicht sehr vorausschauend.
Es ist an der Zeit, kurzfristig wirkungsvolle Maßnahmen mit langfristigen Lösungen zu ersetzen. Ausweitungen der bestehenden Kontaktbeschränkungen stellen enorme wirtschaftliche und psychologische Belastungen dar. Unser Ziel sollte daher sein, in ein weitestgehend normales Leben zurückzukehren und dabei vor allem auf die Umsetzung von Hygienekonzepten und Abstandsregeln zu achten. Zudem sollten die Kapazitäten der Kontaktverfolgung ausgebaut und für die Immunisierung durch Impfung geworben werden. Denn Fakt ist, dass wir Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie brauchen. Diese müssen jedoch langfristige Perspektiven aufzeigen und dürfen den Bürgern nicht die Eigenverantwortung und Freiheit entziehen.
Bei der Entwicklung und Umsetzung einer solchen Strategie sind wir alle gefragt –Bürger, Unternehmen, Mediziner und Politik. Ich wünsche mir daher, dass über diese Themen zukünftig auch wieder mehr im Parlament gesprochen und entschieden wird.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Jana Schimke

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