Frage an Jana Schimke von Träger J. bezüglich Soziale Sicherung
Sie schreiben das Soziale habe sich verbessert weil sich die Wirtschaft verbessert hat?
Wirtschaft ja auf Kosten des Sozialen!!
Rente hat sich verbessert, nein sie ist gesunken, die Kaufkraft ist nicht mehr vorhanden wie zu Zeiten der DM.
Ich habe das Gefühl Sie leben in einer anderen Welt, was Sie schreiben ist Realitätsfern.
Energiekosten sind gestiegen, Mieten gehen ins Uferlose, meine Behinderung kostet immer mehr, meine Bedarfslebensabschnitt-Gefährtin bekommt nur 330 Euro Rente.
Wenn ich einen Lastkostenzuschuß beantragen will heist es nur ich habe als Frührentner mit 90% Schwerbehinderung zuviel Rente.
Dafür habe ich Studiert, bin Konstrukteur Maschinenbau, Umweltschutz-Techniker, Energieberater, REFA-Schein und zu guter letzt Immobilienmanager, alles neben meinem Hauptberuf am Abend und am Wochenende.
Ich finde schlechter kann es nicht werden.
Macht endlich etwas gegen diese Ungerechtigkeiten und stellt das Soziale in den Mittelpunkt.
Wann gleichen Sie die Renten an die Pensionen an?
Sehr geehrter Herr Träger,
vielen Dank für die Nachfrage. Gerne möchte ich Ihnen hierzu meine Einschätzungen mitteilen.
In der Rentendiskussion und zur Altersarmut wird häufig das sinkende Rentenniveau als Indikator herangezogen, was allein wenig aussagekräftig ist. Das Rentenniveau stellt lediglich das Verhältnis der Höhe der Standardrente zum Durchschnittsverdienst dar. Ein sinkendes Rentenniveau bedeutet keine sinkende Rente, sondern dass die Renten langsamer steigen. Dennoch steigen Sie weiter über der durchschnittlichen Inflation. Auch die Kaufkraft ist seit 20 Jahren unverändert bzw. steigt diese sogar seit den vergangenen Jahren wieder stärker an. Seit der Wiedervereinigung sind die Löhne stärker gestiegen als zeitgleich die Preise für Waren und Dienste.
Gleichwohl habe ich Verständnis, dass in Einzelfällen Preissteigerungen bei Energie, Miete und Waren die finanziellen Handlungsmöglichkeiten begrenzen. Jeder wünscht sich ein gutes und auskömmliches Leben bis ins hohe Alter. Jedoch kann die Lösung in Zeiten einer älter werdenden Gesellschaft die Antwort eben nicht lauten, unser Sozialsystem übermäßig zu belasten. Gerade mit Blick auf die jüngeren Generationen, die mit ihren Beiträgen unser Renten- und Sozialsystem finanzieren sollen, halte ich eine Zusammenlegung der Pensionskassen mit der gesetzlichen Rentenversicherung für kontraproduktiv.
Die Einbeziehung von Beamten, Abgeordneten und Selbstständigen in die Gesetzliche Rentenversicherung wird häufig als Lösung zur Finanzierung unseres Rentensystems herangezogen. Obwohl diese Gruppen durch ihre Beiträge kurzfristig Mehreinnahmen im Rentensystem bedeuten, würden langfristig auch die Ausgaben zunehmen. Gleichmacherei im Rentensystem schafft nicht mehr Gerechtigkeit, sondern gefährdet die Finanzierbarkeit und Generationsgerechtigkeit unseres Rentensystems.
Mir ist bewusst, dass diese Position nicht für alle befriedigend ist. Bei jeder sozialpolitischen Regelung geht es sowohl um individuelle Auswirkungen, als auch Kosten, die damit im Zusammenhang stehen. Insofern sind die Interessen der heutigen, wie der zukünftigen Generationen ebenso zu berücksichtigen, wie die Belange des Einzelnen.
Mit freundlichen Grüßen
Jana Schimke, MdB