Portrait von Jan Ralf Nolte
Jan Ralf Nolte
AfD
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Frage von Philipp K. •

Macht eine Wehrpflicht überhaupt Sinn? Zukünftige Kriege werden zunehmend mit Drohnen, Robotern sowie Hackerangriffen ausgeführt. Der Mensch ist gegen diese Waffen ziemlich unterlegen.

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Sehr geehrter Herr K.,

in der modernen Kriegsführung gewinnen Drohnen immer mehr an Bedeutung, doch es ist wichtig zu betonen, dass sie nur einen Teilbereich der militärischen Strategie abdecken. Ihre Einsatzbereiche sind vielfältig, von Aufklärungsmissionen über gezielte Angriffe bis hin zur Unterstützung von Bodentruppen. Aber ihre Effektivität und Zuverlässigkeit sind stark von menschlicher Expertise abhängig, insbesondere in den Bereichen Wartung, Missionsvorbereitung und Steuerung.

Auch Roboter spielen eine zunehmende Rolle auf dem Schlachtfeld. Ihre Funktion ist jedoch weitgehend auf vorprogrammierte Aufgaben und autonome Aktionen auf der Basis von sogenannter "schwacher Künstlicher Intelligenz (KI)" beschränkt. Eine "starke KI", also eine Künstliche Intelligenz, die menschenähnliche kognitive Fähigkeiten aufweist und in der Lage wäre, völlig autonom zu handeln und Entscheidungen zu treffen, ist noch immer eher Science-Fiction als Realität.

Trotz der Entwicklung hin zu einer zunehmenden Automatisierung, sind Soldaten als menschlicher Faktor aus den Streitkräften nicht wegzudenken. Die Kombination aus physischer Präsenz, menschlichem Urteilsvermögen und Fähigkeit zur Anpassung an unvorhersehbare Situationen kann durch derzeitige Technologien nicht ersetzt werden. Daher ist eine gezielte Auswahlwehrpflicht ein sinnvoller Ansatz, um genügend Soldaten für die Bedürfnisse der Bundeswehr zu gewinnen. Ähnlich wie in Schweden würden sich die Streitkräfte aus den Jahrgängen jene Soldaten herausziehen, die motiviert sind und auch wirklich benötigt werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Jan R. Nolte, MdB

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