Frage an Jan-Marco Luczak von Lars Z. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Luczak,
ab heute hängt Ihr Konterfei wieder von vielen Laternenmasten im Viertel. Dabei ist mir aufgefallen, dass auch Sie den "Dr." im Namen führen. Nun sind gerade in konservativen Kreisen in der jüngeren Vergangenheit Einige darüber gestolpert, dass dieser Titel zu Unrecht erworben wurde, oder stark unter Verdacht stehen, das getan zu haben (aktuell Herr Lammert).
Eine Frage, die sich dabei unbedingt bei mir aufdrängt:
In welcher Phase, Funktion oder Tätigkeit in ihrer politischen Laufbahn ist oder war dieser Titel entscheidend oder bereichernd für ihre Arbeit als Abgeordneter?
Ich möchte betonen, dass ich nicht Ihre Kompetenz oder die Rechtmäßigkeit in Frage stelle.
Mit neugierigen Grüßen aus dem Schöneberger Kiez
Sehr geehrter Herr Ziethmann,
in diesen Zeiten, wo so manche Dissertation von Politikern kritisch hinterfragt wird, ist das natürlich eine berechtigte Frage.
Ich habe in der Tat auch überlegt, ob ich mein Plakat mit dem Doktortitel gestalte oder ohne. Letztlich habe ich mich dafür entschieden, weil ich mit meiner Doktorarbeit viele sehr intensive Jahre verbracht habe und sie etwas ist, was mich sehr geprägt hat. Auch inhaltlich gibt es aber dafür durchaus einen Grund: ich wurde zum europäischen Wirtschaftsverfassungsrecht promoviert. Im Deutschen Bundestag bin ich nicht nur Mitglied des Rechtsausschusses, sondern auch Mitglied im Unterausschuss Europarecht. Insofern hat das Thema meiner Doktorarbeit durchaus einen Bezug zu meiner politischen Arbeit.
Hinzu kommt: hätte ich meinen Doktortitel nicht genannt, so hätte man dies-nochmals: in diesen mit Blick auf Politiker-Dissertationen sehr kritischen Zeit-auch falsch interpretieren können, nämlich dass sich diesen bewusst nicht nenne, um kritische Nachfragen nicht zu provozieren.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen meine Entscheidung ein wenig nachvollziehbar machen, herzliche Grüße,
Jan-Marco Luczak
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Ein AfD-Verbotsverfahren halte ich aber für falsch. Die verfassungsrechtlichen Hürden für ein Verbot sind hoch, es ersetzt aber vor allem nicht die politische Auseinandersetzung.
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