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Jan-Marco Luczak
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Frage von Matthias H. •

Frage an Jan-Marco Luczak von Matthias H. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Luczak

Kultur und Bildung

Sie sind Mitglied einer Volkspartei , die in der Mitte des Volkes steht und sich für ihre Interessen stark macht. Dazu gehört auch das Thema Bildung, dazu gehört auch kulturelle Bildung, dazu gehört auch musikalische Bildung.

Ich bin seit vielen Jahren in diesem Bereich tätig und sehe zwar viele gute Initiativen, aber auch einen Rückgang der Angebote in den allgemeinbildenden Schulen, und eine chronische Geldknappheit bei den Institutionen, die sich dafür stark machen, z.b. den Musikschulen, was zu Lücken im Angebot führt aber auch existenzbedrohend ist für diejenigen, die sich dieser Aufgaben annehmen.

Vergleichen Sie doch bitte auch das Grußwort von unserem Bundespräsidenten Horst Köhler vom 14.5.09 von deutschen Musikschulkongress ( http://www.bundespraesident.de/-,11057/Reden-und-Interviews.htm ), oder auch den wunderbaren Satz des Präsidenten der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. Oliver Scheytt, bei der gleichen Veranstaltung:“ Ein kluger Kopf hat einmal gesagt: „In der Kulturpolitik muss man Visionen haben.“ Ich füge hinzu: Wer Visionen hat, sieht etwas, was es nicht gibt und das ist in der Kultur meistens das Geld“.

Vor allem aber fehlt das Bewusstsein für die Notwendigkeit in den Köpfen der Menschen (auch Politiker sind Menschen). Dabei ist doch die Korrespondenz zwischen Kultur und sozialem Verhalten unumstritten. Daher meine Frage, wie wollen Sie der Kulturpolitik und kulturellen Bildung, unter dem speziellen Augenmerk auf der Musik den Rücken stärken, damit wir gemeinsam dieses Ziel der festen Verankerung dieses Themas und der damit vermittelten Werte in den Köpfen der Menschen, in der Gesellschaft ein Stück näher kommen?

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Haase

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Haase,

vielen Dank für Ihre Anfrage - bitte entschuldigen Sie die späte Antwort - ich hatte Ihnen ja schon beim CDU Präsent auf der Julius-Leber-Brücke avisiert, dass die Beantwortung ob der derzeitigen Terminfülle ein wenig dauern könnte.

In der Sache geben ich Ihnen völlig recht: Bildung muss in unserem Land politische Priorität haben. Das gilt auch für den Bereich der musischen und kulturellen Bildung. Dafür setze ich mich gerne ein, wie ich es etwa beim Kampf um den Erhalt der Grundschule im Taunusviertel getan habe (vgl. http://dd30.de/aktuell.htm ).

Leider trifft Ihre Beschreibung der gesellschaftlich-politischen Situation den Punkt: gerade in Berlin fehlt es an einer entsprechenden Schwerpunktsetzung. Da Bildungs- und Schulpolitik nach der Förderalismusskommission II nunmehr in der alleinigen Zuständigkeit der Länder liegt, sind Einflussnahmen auf Bundesebene schwer. Entscheidend ist aus meiner Sicht, dass sich Eltern, Lehrer und andere gesellschaftliche Kräfte zusammentun, um dem seit 2001 regierenden Senat aus SPD und PDS deutlich zu machen, dass ideologische Projekte wie die Einheitsschule (hier ist eine Profilbildung an einzelnen Schulen nachgerade ausgeschlossen) oder die Verlosung von Plätzen an Gymnasien der falsche Weg sind und die Zukunft unserer Kinder verspielen. Hier unterstütze ich gerne.

Herzlichen Gruß

Jan-Marco Luczak

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