Sollte nicht auch der Gas-Verbrauch für Camping eingeschränkt werden?
Sehr geehrter Herr C.,
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu: Wenn wir Energie einsparen, macht uns das unabhängiger von Putin und hilft, die hohen Energiekosten einzudämmen.
Der Verbrauch von im Camping verwendeten Flüssiggasen ist allerdings verschwindend gering im Vergleich zur Menge an Erdgas, die Industrie und Haushalte in Deutschland verbrauchen. Eine staatliche Einschränkung des Gas-Verbrauchs für Camping halte ich nicht für sinnvoll.
Das heißt jedoch nicht, dass nicht trotzdem jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag leisten kann: Der größte Gasverbrauch in Deutschland findet im Gebäudesektor statt. Jetzt beginnt die Heizsaison und fast 20 Millionen Haushalte in Deutschland heizen mit Gas. Eine etwas niedrigere Temperatur und vor allem nicht gleichzeitig zu heizen und zu lüften (also auch nicht "auf Kipp" zu lüften, sondern die Fenster kurz weit aufzumachen) spart viel teures Gas. Neben den Einsparungen in Industrie und Gewerbe liegt hier also ein entscheidender Hebel.