Ingrid Nestle sitzend vor einer grünen Hecke in einem orangefarbenen Blazer
Ingrid Nestle
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Frage von Inge C. •

Austausch Heizgerät ?

Wir haben ein Mietshaus mit Einzelgasthermen.
Was muss dann ab 2024 eingebaut werden, wenn eine der Gasthermen ausfällt ?
Was kostet das dann und welche Zuschüsse gibt es dazu?
Eventuell lohnt es sich dann mehr, den Wohnraum zu kündigen und unbewohnt zu lassen.....
wir haben Mietpreise zwischen 5-7€/m²

Mit freundlichen Grüßen,
Inge C.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Hallo Frau C.,

drei sehr gewichtige Gründe haben dazu geführt, dass die Ampel vor einem Jahr den Beschluss gefasst hat, dass ab nächstem Jahr möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird:

- Wir haben im letzten Jahr gesehen, wie schnell das Heizen mit fossilem Gas unbezahlbar wird. Es gilt zu verhindern, dass eine neue Gaspreiskrise die Verbraucher so hart treffen kann oder wir ständig aufs Neue viele Milliarden Steuergeld zur Subventionierung absurd teurer Importe ausgeben müssen.

- Tatsächlich war durch Putins Angriffskrieg und unsere starke Abhängigkeit von den Fossilen zwischenzeitlich sogar die sichere Versorgung mit Energie gefährdet - auch das gilt es für die Zukunft zu verhindern

- Die Klimakrise ist dabei für viele Menschen und Tiere zur Klimahölle zu werden, wenn wir nicht handeln.

Für Gasetagenheizungen sieht der Entwurf großzügige Übergangsfristen vor. Wenn eine der Thermen ausfällt, hat die Hausbesitzerin 3 Jahre Zeit für die Entscheidung, ob künftig eine zentrale Lösung angeboten wird. Fällt die Entscheidung für die zentrale Lösung, so stehen weitere 3 Jahre zur Verfügung, diese im Grundsatz umzusetzen und 1 weiteres Jahr, um die Einzelheizungen anzuschließen. Fällt nach den 3 Jahren die Entscheidung gegen eine zentrale Lösung, so müssen für die Etagenheizungen einzeln Lösungen mit 65% Erneuerbaren gefunden werden. Ob das dann Konzepte mit Biogas sind oder dann auch für dieses Segment weiterentwickelte Wärmepumpen gewählt werden, hängt von den konkreten Bedingungen des Gebäudes ab.

Es gibt verschiedene Förderprogramme, zum Beispiel für Sanierung, für Wärmenetze, für Energieberatung und auch für Wärmepumpen. Der Fördersatz beträgt zwischen 25% und 40% der Investitionssumme.

Mit freundlichen Grüßen,

Ingrid Nestle

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