Frage an Hubert Hüppe von Franz J. bezüglich Bildung und Erziehung
Hallo sehr geehrter Herr Hüppe,
meine Frage an Sie bezieht sich auf die Tatsache, warum ein Beamter (im Speziellen Lehrer) praktisch unkündbar ist.
Ich habe eine Mathelehrerin, welche mehr als offensichtlich keine sozialpädagogischen Kompetenzen hat. Sie arbeitet schon viele Jahre als Lehrerin. Ich kenne sie erst seit etwa 2.5 Jahren. Es geht darum, dass sie es nicht schafft, den Stoff der uns beigebracht werden soll, auch fachlich kompetent rüber zu bringen. Soll heissen, niemand kann ihr folgen.
Ich bin übrigens kein verzweifelter Sechstklässler, der in Mathe nicht hinterher kommt. Ich bin mitten in meiner Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenen in Verbindung mit der FHR. Mit dieser Ansicht über unsere Mathelehrerin stehe ich nicht alleine da. Es betrifft mehrere Klassen. Wir haben schon mit unserem Klassenlehrer gesprochen, unserem Vertrauenslehrer, selbst mit unserem Direktor. Ergebnis ist, dass man nichts machen könne, da es hierfür keine Handhabe gäbe. Das hat mich wirklich mit Zorn erfüllt!!
Es kann doch nicht angehen, dass ich Lehrer werde und dann jahrelang nur noch jeden Tag runterrassel, egal, ob jemand den Stoff versteht oder nicht. Gibt es wirklich keine Handhabe für soetwas?????????? Ich mach mir jetzt weniger Sorgen wegen meiner Noten, aber es herrscht eine so offensichtliche Ungerechtigkeit, dass man echt nur noch sauer ist. Wir haben auch mit ihr selbst darüber gesprochen, nur wundern sie sich nicht, es war ihr egal. Ihrer Meinung nach, sollen wir eben besser aufpassen. Nur ist es eben komisch, dass dieses Mysterium über mehrere Klassen hinweg auftaucht und ehemals gute Schüler, leistungsmäßig ins Hintertreffen geraten.
Was könne sie mir hierzu raten. Wie sollen wir mit der Situation umgehen???
Mit freundlichen Grüßen
Franz Jakoby
Sehr geehrter Herr Jakoby,
vielen Dank für Ihre Mail vom 12.11. 2007. Ich bin ja für vieles zuständig, nur bei Ihrem Problem kann ich Ihnen keinen Rat erteilen und auch nicht weiterhelfen. Auch bei meinen eigenen Kindern kenne ich ähnliche Probleme. Dabei waren meine Frau und ich genauso hilflos wie Sie. Hinzu kommt, dass ich kaum beurteilen kann, wie gut oder schlecht Ihre Lehrerin ist.
Ich habe schon vor einiger Zeit gefordert, Lehrer nicht mehr zu verbeamten. Denn in der Tat ist es schwierig einen Lehrer zu entlassen, wenn er Beamter auf Lebenszeit ist. Ausnahme wäre ein schweres Vergehen. Allerdings kann ein Beamter relativ leicht versetzt werden. Das geht sowohl innerhalb einer Schule als auch zu einer anderen Schule. Eine andere Möglichkeit wäre die Ansprache in der Schulkonferenz. Darüber hinaus gibt es noch die Schulaufsicht. Wer das in Ihrem Fall ist, weiß ich nicht, da ich auch nicht genau weiß, wo Sie zur Schule gehen. Das wird Ihnen Ihr Direktor aber sagen können. Dann müssen Sie aber Defizite nachweisen können. Wenn es aber alle Schüler so sehen wie Sie, dürfte es eine Chance geben.
Nun, Sie werden mit meiner Antwort jetzt auch nicht glücklicher sein, aber mehr kann ich ihnen leider auch nicht helfen.
Mit freundlichen Grüßen
Hubert Hüppe