Wenn Sie in Zukunft Regierungsverantwortung übernehmen, welche konkreten Maßnahmen würden Sie ergreifen, um die Situation von Long-Covid- und ME/CFS-Betroffenen zu verbessern?
Sehr geehrter Herr Hüppe,
für den Fall, dass Sie künftig Regierungsverantwortung übernehmen, möchten Ich Sie bitten, die Situation der zahlreichen Long-Covid- und ME/CFS-Betroffenen in Deutschland zu verbessern. Welche konkreten Schritte würden Sie unternehmen, um die medizinische Versorgung, die Forschung und die gesellschaftliche Anerkennung dieser schweren Erkrankungen zu stärken?
Viele Betroffene leiden unter einer unzureichenden Versorgung und fühlen sich im Gesundheitssystem nicht ausreichend unterstützt. Ihr politisches Engagement könnte hier wichtige Verbesserungen bewirken.
Mit freundlichen Grüßen
Timo S.
Sehr geehrter Herr S.,
Ende September habe ich in Berlin an einer Informationsveranstaltung über ME/CFS teilgenommen, die von Betroffenen und ihren Angehörigen organisiert wurde. Die Schilderungen der Erkrankten und ihre oft ausweglose Situation haben mich tief bewegt.
In der laufenden Legislaturperiode haben wir mehrfach Initiativen gestartet, um die Versorgung von Menschen mit ME/CFS zu verbessern und die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben. Dazu gehörten Anfragen, Anträge, eine Anhörung und ein Fachgespräch. Leider wurden die Anträge der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wiederholt von der Ampelkoalition im Deutschen Bundestag abgelehnt.
Auch wenn ich bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr kandidieren und somit an möglichen Koalitionsverhandlungen im nächsten Jahr nicht beteiligt sein werde, wünsche ich mir, dass deutlich mehr Mittel in die Grundlagenforschung zu Long COVID, ME/CFS und dem Post-Vac-Syndrom fließen.
Neben mehr Forschung bedarf es einer stärkeren wissenschaftlichen Vernetzung und mehr klinischer Studien. Darüber hinaus sind die derzeitigen Versorgungsstrukturen für die vielen Betroffenen und ihre Angehörigen unzureichend. Wir brauchen dringend flächendeckende, interdisziplinäre und umfassende Versorgungsstrukturen.
Mit freundlichen Grüßen
Hubert Hüppe MdB