Frage an Hubert Hüppe von Klaus K. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Hüppe,
der Oberste Gerichtshof der USA hat vor wenigen Tagen beschlossen, dass bestimmte Formen der sog. Spätabtreibung verfassungswidrig sind. Auch in Deutschland gibt es inzwischen eine Diskussion darüber, ob das, was bei sog. Spätabtreibungen passiert - nämlich die Tötung eines ungeborenen Kindes im sechsten und sogar siebten Monat - mit Lebensrecht und Würde des Menschen vereinbar sind. Gedenken CDU und CSU dieses Thema - es wurde ja auch im Koalitionsvertrag mit der SPD als Problem benannt - irgendwann einmal ernsthaft auf die politische Agenda zu setzen?
mfg K. Kelle
Sehr geehrter Herr Kelle,
bei der Spätabtreibung ist der Verstoß gegen Menschenwürde und Lebensrecht unübersehbar, denn hier werden Kinder getötet, die ausserhalb des Mutterleibes häufig schon lebensfähig sind.
Als Tim, das "Oldenburger Baby", seine Abtreibung überlebt hatte und stundenlang unversorgt gelassen wurde, habe ich Strafanzeige erstattet. Mehr Informationen zu Tim finden Sie etwa bei www.tim-lebt.de. Mit mehreren Kleinen Anfragen und Anträgen habe ich das Thema wiederholt in den Bundestag gebracht.
Sie schreiben zutreffend, dass die unerträgliche Situation der Spätabtreibung Eingang in die Koalitionsvereinbarung gefunden hat. In der Tat hat die CDU/CSU immer wieder versucht, mit dem Koalitionspartner gemeinsam eine Verbesserung zu erreichen, leider erfolglos. Wir werden jetzt eine Initiative nur der CDU/CSU einbringen. Ich bedauere die Haltung der SPD.
Mit freundlichen Grüßen,
Hubert Hüppe