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Heike Baehrens
SPD
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Frage von Eric C. •

Wie soll sichergestellt werden, dass nur Erwachsene Zugang zu Cannabis erhalten? Über Erwachsene haben Kinder auch de facto schon Zugang zu Zigaretten. Wie soll dies bei Cannabis verhindert werden?

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Sehr geehrter Herr C.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich kann Ihre Sorgen gut nachvollziehen. Der Kinder- und Jugendschutz ist mir in diesem Kontext auch ein besonderes Anliegen. Es muss uns bewusst sein, dass Jugendliche schon heute Cannabis konsumieren. Sie werden durch die bestehende Kriminalisierung von Cannabis nicht besser geschützt als es im Falle der Entkriminalisierung möglich ist. Denn heute wird vermutlich kein Dealer seine Kund:innen nach dem Alter fragen – lizensierte Abgabestellen hingegen können dazu verpflichtet und streng auf Einhaltung kontrolliert werden. Eine Entkriminalisierung ermöglicht es auch, strenge Vorgaben zur Qualität der Produkte oder Abgabenmenge zu machen. Vor allem aber ermöglicht sie Betroffenen, ohne Angst vor strafrechtlichen Verfolgung Hilfsangebote wahrzunehmen.

Der Gebrauch von Cannabis nimmt seit Jahrzehnten zu – trotz Verbot und Strafen. Die Kriminalisierung der Konsument:innen erschwert oder verhindert präventiv beratende und therapeutische Bearbeitung problematischer Konsummuster, gerade auch bei Jugendlichen. Außerdem besteht keine Kontrollmöglichkeit der Qualität von Cannabisprodukten und vielfach sind verunreinigte Produkte im Umlauf. Deshalb ist es an der Zeit, einen anderen Weg zu gehen. Dabei werden wir natürlich die Leitlinien des Kinder- und Jugendschutzes beachten. Wir setzen auf Regulierung, Prävention und einen gezielten Ausbau von Aufklärungsangeboten sowie von professionellen Angeboten zur Früherkennung, Behandlung und Rehabilitation von Suchterkrankungen, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Einige Erfahrungen aus dem Ausland deuten im Übrigen daraufhin, dass der Konsum bei Minderjährigen nach der Entkriminalisierung von Cannabis nicht zugenommen hat. Manchmal scheint sich sogar ein Rückgang des Konsums abzuzeichnen, was darauf zurückgeführt wird, dass der schrumpfende Schwarzmarkt es Jugendlichen erschwert, an Cannabis zu gelangen.

Mit freundlichem Gruß

Heike Baehrens

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