(...) Mit Intoleranz und Zensur hat dies nichts zu tun, sondern es geht um die Frage eines vernünftigen Umgangstons unter erwachsenen, demokratisch gesinnten Leuten. Jeder weiterführenden – wenn nötig auch selbstkritischen – Kommunikation wird die Grundlage entzogen, wenn z.B. Sie mir eine Affinität zu Diktatur und Zensur unterstellen. (...)
(...) Ein individueller Umstieg auf „Ökostrom“ kann einen Beitrag zur Energiewende leisten, wenn der zusätzliche Umsatz beim Energieversorger zu einer tatsächlich erhöhten Produktion von „Ökostrom“ führt. Entscheidend für die faktische Zusammensetzung des Energiemix sind jedoch die faktisch nachgefragte Stromgesamtmenge und die faktisch zur Verfügung stehenden Stromerzeugungstechnologien. (...)
(...) im Detail überprüft habe ich die Vorwürfe in Bezug auf die Dissertation von Herrn zu Guttenberg meinerseits nicht. Aber anscheinend gibt es hier Missstände, die im Kern nicht zu rechtfertigen sind. (...)
(...) Worauf ich anspielen wollte ist der Umstand, dass es in der jüngeren Zeitgeschichte schon einen Minister gegeben hat, der vormals mit Steinen nach Polizisten geworfen hat. Dies wurde in der Öffentlichkeit aber vergleichsweise milde beurteilt. (...)
(...) Ich bin jedoch der Ansicht, dass die Anti-Guttenberg-Kampagne unverhältnismäßig war. Auch die Kommunikation der Uni Bayreuth macht keinen sehr soliden Eindruck. (...)
(...) Mein Standpunkt: Eine verantwortliche Politik für Familien, Kinder und Jugendliche sollte dies – speziell die Gewalt- und Suchtproblematik und generell die Probleme des übermäßigen Medienkonsums – nicht ignorieren und sich nicht aufs Schönfärben beschränken. Wir brauchen hier bei aller gebotenen Differenzierung einen Ansatz, der die Probleme benennt und die nötigen Wertmaßstäbe in Erinnerung ruft, auch wenn dies naturgemäß nicht jedem gefällt. (...)