Frage an Hans-Peter Uhl von Guido L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Uhl,
ich nehme Bezug auf Ihre Antwort (vom 02.02.2011) auf A. G. Frage (vom 12.01.) an Sie (die ich für durchaus legitim halte).
Meine Fragen:
- Warum wundern Sie sich, dass diese Frage freigeschaltet wurde?
- Ist F. G. Frage (natürlich war diese rhetorischer Art) Ihnen persönlich unbequem?
Meine persönliche Meinung (die sich wohl mit der von F. G. deckt): Der von Ihrer Partei bei Youtube veröffentlichte Clip ist Polemik billigster und dümmster Machart.
Natürlich brauchen Sie sich dafür nicht persönlich verteidigen und entschuldigen (ich gehe davon aus, dass Sie diesen Trailer nicht gemacht haben). Es wäre aber ein gutes Signal gewesen, wenn Sie sich von so einem unterirdischen Niveau bei Ihrer Antwort an F. G. deutlich distanziert hätten.
In dem Clip wird doch suggeriert, als wenn alle Grünen potentielle Steinewerfer wären (einen ganz berühmten Grünen, der Steine geworfen hatte, gibt es tatsächlich). Das wäre ja genauso, als wenn -von den Grünen oder von wem auch immer- behauptet würde, dass sämtliche promovierte CSU-Mitglieder bei ihrer Doktorarbeit plagiiert hätten (auch da gibt es in jüngster Vergangenheit ein berühmtes Parteimitglied, das einen ziemlich unrühmlichen Abgang hatte).
Ein bisschen mehr Toleranz sollte man von einem Bundestagsabgeordneten schon erwarten können.
Übrigens, Herr Dr. Uhl (ich bin mir nicht ganz sicher, ob Sie es schon verinnerlicht haben): Wir leben in Deutschland (zum Glück) nicht mehr in einer Diktatur mit zensierten (und zensierenden) Medien. Insofern war Ihr Kommentar mit Ihrer Verwunderung über die Freischaltung bei "abgeordnetenwatch.de" reichlich deplaziert!
Guido Langenstück (85386 Eching, Bayern)
Sehr geehrter Herr Langenstück,
jede Fragestellung bietet natürlich Gelegenheit, einen Kommentar einzubringen bzw. seinen eigenen Standpunkt deutlich zu machen. Wenn jemand jedoch eine Frage an mich richtet, die ausschließlich eine Kommentarfunktion erfüllt, und zwar in einer flapsigen und prinzipiell herabsetzenden Weise, so toleriere ich dies zwar gerne, allerdings sehe ich dann keinen Sinn darin, zur Beantwortung in der Sache noch mein Herz auszuschütten.
Mit Intoleranz und Zensur hat dies nichts zu tun, sondern es geht um die Frage eines vernünftigen Umgangstons unter erwachsenen, demokratisch gesinnten Leuten. Jeder weiterführenden – wenn nötig auch selbstkritischen – Kommunikation wird die Grundlage entzogen, wenn z.B. Sie mir eine Affinität zu Diktatur und Zensur unterstellen. Auf diese Art brauchen wir uns nicht unterhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Uhl