Wie ist das man arbeit und alleinerziehend ist und nur Teilzeit arbeitet kann und sich Einbürgerung will.
Hallo guten Tag ich hab eine kann ich auch mein deutsch pass mit Jobcenter Bescheid beantragen ich arbeite als Teilzeit und und mit alleinerziehende ich hab Wohngeld beantragt und eine ablehnen bekommen

Sehr geehrte Frau I.,
danke für Ihre Frage.
Ein Bezug von Bürgergeld schließt eine Einbürgerung im Regelfall aus. Nur in drei ganz konkreten Fällen kann unter Bürgergeldbezug im Rahmen der Anspruchseinbürgerung eingebürgert werdent: (1) wenn man als Vollzeit-Beschäftigte Bürgergeld bezieht, also aufstockt; (2) wenn Ehepartner oder Ehepartnerin Vollzeit arbeiten, man selbst aber Bürgergeld bezieht; oder (3) wenn man als Gastarbeiter:in nach Deutschland gekommen ist und unverschuldet Bürgergeld bezieht.
In allen anderen Fällen bleibt nur die Möglichkeit, nach Ermessen eingebürgert zu werden. Dabei sollen insbesondere Alleinerziehende, pflegende Angehörige oder Menschen mit Behinderung sowie Menschen in Studium und Ausbildung berücksichtigt werden - Voraussetzung ist zudem selbstverständlich immer, dass man alle zumutbaren Schritte unternommen hat, um seinen Lebensunterhalt selbst zu decken.
Bei Ihnen würde nun die Möglichkeit bestehen, Ihren Beruf in Vollzeit auszuüben oder dann wieder einen weiteren Antrag zu stellen, wenn Sie nicht mehr Ihre Kinder erziehen und entsprechend mehr Stunden arbeiten können.
Für die Vorbereitung Ihres neuen Einbürgerungsantrags würde ich Ihnen daher empfehlen, sich an Ihre lokale Einbürgerungsbehörde oder eine sogenannte Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) zu wenden. Hier finden Sie eine Übersicht über Beratungsstellen in Ihrer Nähe: https://bamf-navi.bamf.de/de/Themen/Migrationsberatung/
Mit freundlichen Grüßen
Hakan Demir
Alternativ bliebe Ihnen der Weg der Ermessenseinbürgerung - denn ich bin der festen Überzeugung, dass auch Menschen, die beispielsweise wie in Ihrer Situation unverschuldet ihren Lebensunterhalt nicht decken können, der Weg zur Einbürgerung offenstehen muss. Deshalb ist es gut, dass der Innenausschuss des Deutschen Bundestags mit der Einbürgerungsreform auch festgestellt hat, dass Schüler:innen, Studierende, pflegende Angehörige oder andere vulnerable Gruppen im Rahmen der Ermessenseinbürgerung eingebürgert werden sollen, wenn sie alles objektiv mögliche und subjektiv zumutbare unternommen haben, um ihren Lebensunterhalt zu decken - eben auch dann, wenn dies nicht gelungen ist.