Um sich als Deutscher wiedereinbürgern zu lassen, muss man mit seinen Nachkommen 5 Jahre in Deutschland leben und dort seinen Lebensmittelpunkt haben?
Sehr geehrter Herr Demir,
um sich als Deutscher wiedereinbürgern zu lassen, muss man mit seinen Nachkommen 5 Jahre in Deutschland leben und dort seinen Lebensmittelpunkt haben.
Was ist mit denen, die ihre deutsche Staatsbürgerschaft verloren haben, sich aber immer noch als Deutsche identifizieren und sich ein Leben in anderen Ländern aufgebaut haben? Geht es bei diesen Reformen nicht um Identität und darum, die Menschen wieder mit ihrer Heimat zu verbinden?
Warum sollte es wichtig sein, wo man steht? Wenn man Deutscher ist, dann ist man Deutscher.
Mit freundlichen Grüßen,
Calum
Sehr geehrter Herr C.,
danke für Ihre erneute Frage.
Die Staatsangehörigkeitsreform ist nach vorne gerichtet. So können Ausländer in Deutschland und auch Deutsche im Ausland die jeweils andere Staatsangehörigkeit des Landes, in dem sie leben, erhalten ohne die deutsche zu verlieren.
Ehemalige deutsche Staatsbürger:innen sind Ausländer und für sie gelten die gleichen Einbürgerungsvoraussetzungen wie für andere Ausländer:innen auch. Entsprechend muss es einen Lebensmittelpunkt in Deutschland geben.
Mit freundlichen Grüßen
Hakan Demir
Weitere Fragen an Hakan Demir
Wie in den bisherigen meiner Antworten bleibt es dabei: Die Staatsangehörigkeitsreform gilt für alle - sowohl für Ausländer:innen in Deutschland, die sich einbürgern lassen möchten, als auch für Deutsche im Ausland, die eine weitere Staatsangehörigkeit annehmen möchten.
Wenn Sie Ihren Lebensunterhalt durch das Gehalt decken, das sie von ihrem Arbeitgeber beziehen, ist es unerheblich, ob sie dieses Gehalt für Ihren regulären Job oder für die Umschulung beziehen.
Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist schon nach Art. 20a des Grundgesetzes Pflicht der staatlichen Gewalten.
Leider kann ich Ihnen noch keine Updates zur Abschaffung des Sprachnachweises beim Ehegatt:innen-Nachzug nach Deutschland geben.