Mein Pflegesohn, 17, soll eingebürgert werden. Wir erhalten Pflegegeld für unterhalt nach dem sgb viii. Wir werden bis 21 j Leistungen beziehen, er wird z Zt fit für eine Ausbild gemacht. Prognose
Sehr geehrter Herr Demir, er wird nun optimal auf Leben mit eig finanz auskommen vorbereitet und unterstützt. Pers. hat er starke Motivation. Wie lange ist der prognosezeitraum für die Zukunft für unterhaltssicherung? Sie ist ja über sgb viii ( uns) gegeben für 3 Jahre
Sehr geehrte Frau D.,
herzlichen Dank für Ihre Frage.
SGB XIII-Leistungen zählen wie Sie richtigerweise schreiben zur Lebensunterhaltssicherung. Es liegt also, so wie Sie den Fall schildern, nichts vor, was eine Anspruchseinbürgerung ausschließt. Für die Prognoseentscheidung gibt es keinen festgelegten Zeitraum. Es wird immer auf den Einzelfall geschaut, ob dauerhaft eine eigenständige Lebensunterhaltssicherung wahrscheinlich scheint.
Ich würde daher empfehlen, mit der zuständigen Einbürgerungsbehörde vor Ort Kontakt aufzunehmen, oder sich anwaltlich oder durch eine Migrationsberatung (https://bamf-navi.bamf.de/de/Themen/Migrationsberatung/) beraten zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Hakan Demir
Weitere Fragen an Hakan Demir
Beide Wege erfordern Sprachkenntnisse auf dem Niveau B1, beide Wege erlauben aber auch Ausnahmen, wenn das Sprachniveau aus nachvollziehbaren Gründen nicht erreicht. Dies ist aus meiner Sicht auch richtig.
Wenn Sie jedoch mit einem anderen Titel studieren (z.B. mit einer Niederlassungserlaubnis oder als anerkannter Flüchtling), ist die Einbürgerung grundsätzlich möglich. Sie müssen natürlich alle weiteren Voraussetzungen wie Sprachkenntnisse, Straffreiheit, Voraufenthaltszeit oder eben die Lebensunterhaltssicherung erfüllen.
Ein Einbürgerungsanspruch besteht nur, wenn alle Voraussetzungen für die sogenannte Anspruchseinbürgerung nach § 10 des Staatsangehörigkeitsgesetzes vorliegen.
In Ausnahmefällen kann die Frist von sechs Monaten auch verlängert werden.