Einbürgerung Neues Gesetz
Sehr geehrte Herr Demir,
wir haben vor kurzem eine Zusicherung für die Erteilung der deutschen Staatsbürgerschaft erhalten. Gleichzeitig haben wir erfahren, dass die Ampelkoalition beabsichtigt, das Gesetz für doppelte Staatsbürgerschaft zu verabschieden. Hierzu wissen wir nicht, ob sich lediglich um einen Vorschlag handelt.
Ich frage dies, weil wir als Familie im jetzigen Verfahren unsere Staatsbürgerschaft aufgeben müssen und dies nur in diesem Sommer tun können. Wir möchten sicherstellen, dass das Warten auf das neue Gesetz eine gute Gelegenheit für uns ist, die Staatsbürgerschaft zu behalten. Gleichzeitig wissen wir nicht, in wie weit ein solches Gesetz von der Opposition in irgendeiner Weise anzufechten wäre. Uns treibt die Unsicherheit, ob eine zeitliche Verschiebung des Aufgabenverfahrens der mazedonischen Staatsbürgerschaft und Warten auf die Verabschiedung des neuen Gesetzes empfehlenswert wäre. Können Sie uns dazu ein Auskunft bitte geben ?
Vielen Dank im Voraus.
Mfg
Sehr geehrte Frau T.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Im Juli kommt die Staatsangehörigkeitsreform ins Kabinett, wir behandeln sie dann nach der Sommerpause im Bundestag. Ich gehe davon aus, dass dass Gesetz dann Ende 2023 umgesetzt wird. Dann wäre auch eine doppelte Staatsangehörigkeit möglich.
Wenn ich das richtig verstehe, dann haben sie eine Einbürgerungszusage erhalten. Die ist in der Regel mindestens ein Jahr gültig. Aufgrund der anstehenden Gesetzesreform und damit der Ermöglichung der doppelten Staatsangehörigkeit würde ich Ihnen empfehlen, nochmals den direkten Austausch mit Ihrer Einwanderungsbehörde zu suchen und um Verschiebung der Einbürgerung, bzw. Aufgabe Ihrer Staatsbürgerschaft zu bitten, sodass sie mit Inkrafttreten beide Staatsangehörigkeiten behalten können.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Hakan Demir
Weitere Fragen an Hakan Demir
Kürzungen in dieser Höhe gefährden die Existenz von vielen Menschen, die im Kulturbetrieb tätig sind.
Für die SPD ist ganz klar: Kein Zurückrudern bei der Staatsangehörigkeitsreform. Dafür haben wir Jahrzehnte lang gekämpft, das ist eine Selbstverständlichkeit für uns. Die Union ist hier auf dem völlig falschen Weg.
Die Annahme weiterer Staatsangehörigkeiten neben der deutschen muss keinem deutschen Amt gemeldet werden, entsprechend auch nicht Ihrer Personalstelle. Sie sind ja weiterhin deutscher Beamter.
Aktuelle Inhaber:innen eines Arbeitssuchvisums sollen genauso wie andere bereits in Deutschland lebende Fachkräfte berechtigt sein, die Chancenkarte aus Deutschland heraus zu beantragen