Frage an Guido Hoyer von S. P. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Hoyer,
die Versorgung mit Kindergartenplätzen ist gerade in Pfaffenhofen sehr schlecht (mein Sohn ist im September 2003 geboren und soll erst im September 2007 einen Platz erhalten). Es gibt meines Wissens nach nur 12 Krippenplätze. Ich bin aber jetzt schon berufstätig und gute Tagesmütter sind rar und teuer.
Mich interssiert, wie Sie sich persönlich zu dieser Problematik der schlechten Kinderbetreuung stellen und was die SPD tun will, um das abzustellen. Frau Renate Schmidt in ihrer Eigenschaft als Familienministerin hat es ja abgelehnt, eine gesetzlich verbindliche Regelung zur Betreuung unter Dreijähriger einzuführen. Auch nutzt mir mein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz nichts, wenn die Stadt Pfaffenhofen nicht die Plätze schafft, die ganz offensichtlich fehlen.
Vielen Dank für Ihre Antwort,
mit freundlichen Grüßen
S. Pfitzner
Sehr geehrte Frau Pfitzner,
in Pfaffenhofen und in ganz Westdeutschland ist es ein riesiges Problem, daß Kinderkrippen kaum vorhanden sind. Wir von der Linkspartei wollen, daß Kinderbetreuungsplätze flächendeckend angeboten werden. Bisher steht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ja nur auf dem Papier.
Für Kindergärten, Horte und Krippen muß aber die Bundesregierung den Kommunen ausreichend Gelder zur Verfügung stellen. Denn daß es in Pfaffenhofen zuwenig Kindergarten- und Krippenplätze gibt, liegt wohl auch daran, daß die Stadt finanzielle Probleme hat. Die Städte und Gemeinden sind ja diejenige staatliche Ebene, die viele Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger anbietet, von Kindergärten angefangen über Schulen, Schwimmbäder, Sportplätze usw. Wir wollen deshalb, daß ein größerer Anteil der Steuergelder als bisher direkt bei den Kommunen verbleibt, z.B. aus der Gewerbesteuer.
Da ich in Freising wohne und unsere noch kleine Partei in Pfaffenhofen bisher kein Mitglied hat, kann ich Ihnen und Ihrem Sohn leider nicht direkt weiterhelfen. Aus meiner Erfahrung als Stadtrat in Freising heraus kann ich aber sagen, daß es immer gut ist, auf Probleme lautstark aufmerksam zu machen und Verantwortliche (z.B. Bürgermeister, StadträtInnen aller Parteien) anzusprechen. Wenn noch andere Mütter ähnliche Probleme haben, sollten sie sich zusammentun und gemeinsam aktiv werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Guido Hoyer