Frage an Guido Hoyer von Sylvester W. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Dr. Hoyer,
ich stimme Ihnen in der Frage der Rüstungsexporte zu - das Gegenargument ist ja immer, dass -sobald Deutschland die Exporte einstellt - eine anderer Lieferant nachkommt. Ebenso frage ich mich, welche Konsequenzen das fuer den Arbeitsmarkt (insbesondere in unserer Region) und damit auf die wirtschaftliche Lage hat.
Wie denken Sie darüber?
Beste Gruesse,
S. W.
Sehr geehrter Herr W.,
zur Frage der Arbeitsplätze: Das Stichwort lautet „Rüstungskonversion“ undbesagt, dass Betriebe der Waffenindustrie auf zivile Produktionumgerüstet werden. Das geht, ohne Verlust von Arbeitsplätzen, wennder Wille der Unternehmen vorhanden ist. Aber leider verdient man an Waffenexporten zu gut, um über Alternativen nachzudenken. Das will DIE LINKE ändern.
Aktuell gibt es z. B.einen „Fonds für Innovation, Konversion und Diversifikation in der Verteidigungsindustrie“, der auch von der IG Metall beworben wird.Die IG Metall unterstützt die Konversionsbestrebungen 1. um Arbeitsplätze perspektivisch zu sichern und 2. ausfriedenspolitischer Verantwortung
Ihre Frage: „Wenn nicht wir, dann andere...“. Letztendlich könnte man das zu vielen Themenanführen, z. B.: Warum steigt Deutschland aus der Atomkraft aus,wenn Frankreich weitermacht? Ein GAU in einem französischen AKW würde auch Deutschland betreffen.
Waffenindustrie ist Menschenvernichtungsindustrie und daher grundsätzlich abzulehnen.Darüber hinaus ist Deutschland kein kleines Land, sondern ein„global player“, der Einfluss in der EU, in der NATO, der UNO ausüben kann – und muss. Die Rolle eines Friedensbotschafterswürde unserem Land weit besser zu Gesicht stehen, als die eines der größten Waffenexportländer der Welt.
mit freundlichen Grüßen
Guido Dr Hoyer