Frage an Georg Maier von Michael P. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

1. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die Chancengleichheit im Bildungswesen für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten sozialen Schichten nachhaltig zu fördern?

Das oberste Ziel sollte die Beitragsfreiheit vom Kindergarten bis zum Meister/Master sein. Mit dem beitragsfreien KiTa-Jahr haben wir bereits vorgelegt, es sollen weitere Schritte folgen, die nicht nur die Kosten für Eltern senken, sondern auch die Qualität erhöhen. Ich bin grundsätzlich für kostenfreie Lernmittel und unterstütze Programme wie das Meister-Bafög. Auch das Azubi-Ticket ist ein wichtiger Schritt um Lernen und Teilhabe für alle zu ermöglichen. Ich möchte mich weiterhin dafür einsetzen die Chancengleichheit im Bildungswesen zu unterstützen.

2. Sind die Bemühungen zur Förderung und Integration von Jugendlichen und Erwachsenen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung Ihrer Meinung nach ausreichend?

Ich glaube hier muss mehr getan werden. Es gibt teilweise große Probleme bei der Integration, die durch den Einsatz geringer Mittel gelöst werden könnten. Insbesondere im Bereich, Sprache, Schul- und Berufsausbildung müssen wir uns stärker engagieren. Es gibt bereits tolle lokale Initiativen, deren Beispiel man flächendeckend folgen kann.

3. Was werden Sie tun, um einer Ausweitung von Einzelhandelszeiten und anderen gewerblichen Arbeiten an Sonntagen Einhalt zu gebieten?

Hier muss differenziert werden. Es gibt Gewerbe, insbesondere im Tourismus, die an Sonn- und Feiertagen einen Großteil Ihres Umsatzes machen. Diese dürfen nicht unnötig beschränkt werden. Grundsätzlich gilt aber, dass ich an den bewährten Regelungen zum Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Samstags-, Sonn- und Feiertagsarbeit sowie bei der Ladenöffnung festhalten möchte. So sorgt man auch im Einzelhandel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

4. Wie kann ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schienen- und Individualverkehr hergestellt werden, damit die Verkehrsbelastung und die damit verbundenen negativen gesundheitlichen Auswirkungen wie z.B. die Feinstaubbelastung auf den Straßen, reduziert werden?
Hat Ihre Partei Konzepte dafür, wie eine verbesserte und an den Bedürfnissen der Bewohner des ländlichen Raumes angepasste zeitliche Taktung des öffentlichen Personennahverkehrs erreicht werden kann?
Ist für Sie die Wiederinbetriebnahme der Ohratalbahn für den Personenverkehr denkbar und werden Sie sich dafür einsetzen?

Für die meisten Menschen im Kreis Gotha ist das Auto kein Luxusartikel, sondern eine Notwendigkeit. Wir dürfen die Veränderungen im öffentlichen Nahverkehr deshalb nicht über Verbote steuern. Stattdessen müssen wir echte Alternativen anbieten, die bei Anbindung, Erreichbarkeit, Kosten und Komfort mit bisherigen Transportmitteln konkurrieren können. So kann die Verkehrs- und Umweltbelastung sinken, ohne die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger einzuschränken.

Die SPD Thüringen tritt für die Schaffung eines flächendeckenden Thüringer Nahverkehrsverbund ein. Dies muss meiner Meinung nach mit der Schaffung eines bezahlbaren Tickets für ganz Thüringen einhergehen. Mit Investitionen in den regionalen Schienenverkehr sollen gleichzeitig Taktungen verbessert und Strecken reaktiviert werden. Dafür werde ich mich - insbesondere im Fall der Ohratalbahn - einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Georg Maier