Frage an Gabriela Seitz-Hoffmann von Thomas Z. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Werte Frau Seitz-Hofmann,
tausende Landkreis-Bewohner sind auf das wochentägliche Pendeln angewiesen, sei es zur Ausbildung, zum Studium oder zur Arbeit.
Für die Bewohner des gesamten Landkreises WM-SOG ist eine Verbesserung der Pendlersituation (sowohl Pkw-Verkehr Richtung München als auch eine verbesserte Bahnanbindung Richtung München) von entscheidender Bedeutung.
Beim Straßenverkehr sehe ich da die Thematik „Verbesserte Anbindung an den Autobahnring A 99“, sowie „Neubau von Ortsumfahrungen für stark belastete Ortsdurchfahrten“.
Beim Schienenverkehr möchte ich v.a. die Bahnstrecken WM – München, Schongau – WM und Kochel – Tutzing ansprechen.
Aber auch die Ski-WM 2011 in GAP ist zu betrachten.
Jetzt meine konkrete Frage mit der Bitte um konkrete Antworten:
1. Wo sehen Sie Bedarf zur Korrektur ?
2. Was wollen Sie gezielt unternehmen, um die vorhandenen Missstände zu beseitigen, bzw. zu verbessern ?
Besten Dank für Ihre Antwort !
Sehr geehrter Herr Zedelmayr,
vielen Dank für Ihre Frage. Sie haben die Probleme bereits sehr gut formuliert. Diese sehe ich auch.
Bedarf zur Korrektur sehe ich vor allem im Ausbau aller Bahnstrecken. Sowohl München-Garmisch, als auch Tutzing-Kochel und Weilheim-Schongau. Bei letztgenannter sehe ich zusätzlich den Bedarf, die Weiterfahrt über die Fuchstalbahn bis Landsberg für den Personenverkehr wieder zu aktivieren. Genauso sollte aber auch eine Modernisierung der Bahnhöfe ins Auge gefasst werden. Speziell die Situation der "Umsteiger" in Weilheim ist unbefriedigend. Mit Kinderwägen, Fahrrädern und/oder Gepäck, geschweige denn als Rollstuhlfahrer zum Zug nach Schongau oder Augsburg zu gelangen ist sehr schwer bzw. unmöglich. Die Bahnsteige sind nur über Treppen erreichbar. Für die WM in Garmisch ist der Streckenausbau dringend erforderlich, weil der Touristenstrom über die Autobahn incl. Ende in Oberau nicht zu verkraften sein wird.
Beim Straßenausbau ist ja bereits die Umfahrung Peißenberg voll in Arbeit, die Umfahrung Hohenpeißenberg in Planung. Neben dem Ausbau der Straßen sollte aber auch über "Verkehrsvermeidung" nachgedacht werden: Den regionalen Handel stärken, Einkaufsmöglichkeiten im Ort und nicht auf der grünen Wiese schaffen, die Schulen im Dorf lassen sind einige Beispiele dafür.
Eine Verbesserung kann nur durch ein Miteinander der staatlichen und kommunalen Stellen gelingen. Für ein Mobilitätskonzept, das unbedingt den öffentlichen Personennahverkehr genauso wie das Fahrrad mit einbezieht müssen die Gespräche mit der Bahn und allen Beteiligten angegangen werden. Die Stärkung des ländlichen Raums erfordert dieses Gesamtkonzept dringend.
Viele Grüße
Gabriela Seitz-Hoffmann