Gabriela Heinrich, SPD-Bundestagsabgeordnete für Nürnberg-Nord
Gabriela Heinrich
SPD
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Frage von Jürgen D. •

Liebe Fr. Heinrich, Sie haben für die Änderung des Klimaschutzgesetzes gestimmt. Wie stehen Sie konkret zur Forcierung der Windenergie in Bayern?

Gabriela Heinrich, SPD-Bundestagsabgeordnete für Nürnberg-Nord
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Dreßel,

im SPD-Zukunftsprogramm haben wir festgehalten:

  • „In einem Zukunftspakt zwischen Bund, Ländern, Kommunen und kommunalen Spitzenverbänden vereinbaren wir verbindliche Ausbauziele für erneuerbare Energien wie Sonne, Wind und Geothermie. Damit die Energiewende vor Ort zur Win-Win-Situation für alle wird, laden wir Bürger*innen und Gemeinden zum Mitmachen ein, indem wir Mieterstrom und gemeinschaftliche Eigenversorgung stärken, kommunale Beteiligungsmodelle ausweiten und nachhaltige Stromanleihen auflegen.“
  • „Um in Deutschland bis spätestens 2045 treibhausgasneutral leben, arbeiten und wirtschaften zu können, werden wir dafür sorgen, dass wir unseren Strom spätestens bis zum Jahr 2040 vollständig aus erneuerbaren Energien beziehen. Unser Strombedarf wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten deutlich steigen, weil wir anstatt fossiler Energieträger deutlich mehr Strom im Verkehr und der Industrie einsetzen werden. Allein bis 2030 brauchen wir jährlich ungefähr 10 tWh Strom zusätzlich - das entspricht dem Stromverbrauch von Hamburg. Wir brauchen deshalb ein Jahrzehnt des entschlossenen Ausbaus der erneuerbaren Energien.“

Das geänderte Klimaschutzgesetz sieht vor, dass Deutschland spätestens 2045 ein klimaneutrales Industrieland ist. 2020 war der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch auf 45 Prozent gestiegen. Er hat sich damit in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt – 2010 hatte der Anteil erst bei 17 Prozent gelegen. Dennoch: Wir müssen den Ausbau auch bei der Windkraft weiter entschieden voranbringen, damit wir die Klimaneutralität erreichen.

Entsprechend brauchen wir auch in Bayern mehr Windkraft – selbst wenn natürlich ein Schwerpunkt auf den Offshore-Anlagen im Norden liegen wird. Der von uns vorgeschlagene Zukunftspakt soll die Weichen dafür stellen, wo und in welchem Ausmaß der verbindliche Ausbau in den einzelnen Bereichen erfolgt. So lassen sich dann auch die Besonderheiten der einzelnen Bundesländer berücksichtigen. Entscheidend ist am Ende die bundesweite Gesamtbilanz. Dazu müssen alle mitmachen.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriela Heinrich

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