Frage an Gabriela Heinrich von Christine D. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau D.,

Organspenden sind angesichts der vielen Menschen, die auf ein Organ warten, ein äußerst wichtiges Thema. Gleichzeitig ist das Thema aber auch sehr sensibel. Ich persönlich habe mich ganz bewusst für einen Spendeausweis entschieden. Ich denke, dass sich alle im Bundestag einig waren und sind, dass es notwendig ist, die Zahl der Organspenden in Deutschland zu erhöhen. Ich habe den „Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende“ unterstützt, um dieses Ziel zu erreichen.

Ich habe damit ein bundesweites Organspenderegister unterstützt, auf das Krankenhäuser im Ernstfall Zugriff erhalten, und wo sich alle – mit der Möglichkeit des Widerrufs – einfach registrieren können. Infos darüber und die Möglichkeit, sich gleich einzutragen, soll es zum Beispiel bei der Beantragung von Ausweisdokumenten geben. Auch in anderen Bereichen wollen wir den Weg gehen, die Infos stärker in die Lebenswelt der Menschen zu bringen – das ist auch der Ansatz, der sich in der gesundheitlichen Prävention als erfolgreich erwiesen hat. Zusätzlich sollen Hausärztinnen und Hausärzte einmal im Jahr zum Thema informieren. Unser und mein Ziel ist eine gut informierte Gesellschaft, die sich problemlos registrieren kann und das dann auch macht.

Die Regelung, dass einem Menschen Organe entnommen werden dürfen, wenn sie oder er nicht ausdrücklich widersprochen hat, führt meiner Ansicht nach in die falsche Richtung. Denn dieses Vorgehen weckt Ängste, kann zu Konflikten führen und senkt das Vertrauen in die Organspende. Dieses Vertrauen ist jedoch ganz entscheidend, um die Zahl der Spenden zu erhöhen.

Mit freundlichen Grüßen
Gabriela Heinrich