Frage an Franz Obermeier von Florian G. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Obermeier,
weil in der Asse noch immer nach Bergrecht und nicht nach dem viel strengeren Atomrecht gewirtschaftet wird, gelten zurzeit lasche Sicherheitsstandards. Bei der Lagerung der Fässer wurde geschlampt: der Betreiber des Lagers, das heutige Helmholtz Zentrum München, stapelte die Fässer nicht ordentlich sondern ließ sie wild übereinander kippen, dabei barsten sie zum Teil.
Zwar will die Bundesregierung dem Helmholtz Zentrum die Verantwortung entziehen und sie auf das Bundesamt für Strahlenschutz übertragen. Doch der dafür nötige Kabinettsbeschluss wurde bereits zum dritten Mal verschoben.
Warum?
Hallo Herr Gränzer,
diese Sache haben wir bereits telefonisch ausführlich besprochen. Hier nochmal schriftlich: Mittlerweile liegt die Verantwortung im Fall Asse beim Bundesamt für Strahlenschutz und beim Bundesumweltministerium. Es gilt zu prüfen, wer diese schweren Versäumnisse tatsächlich zu verantworten hat. Wir Politiker werden ständig mit widersprüchlichen Gutachten konfrontiert. Mittlerweile gibt es sogar Vorwürfe über die Einlagerung von hochradioaktiven Abfällen und giftigen Schwermetallen - was in Asse nie beabsichtigt war. Allerdings fehlt auch hier noch eine verlässliche Bestätigung.
Das Problem bei der Lagerung von Atommüll sind meiner Meinung nach nicht die zu laschen Sicherheitsstandards, sondern vielmehr deren Überwachung. Das sollte sich ändern!
Viele Grüße
Franz Obermeier
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