Frage an Franz Obermeier von Manfred M. bezüglich Wirtschaft
Hallo Franz,
ich denke Du kannst Dich noch an den blonden Fußballer aus Neufahrn erinnern.
Ich beobachte die Politik schon immer (seit 1969 begeisterter SZ-Leser) mit großer Aufmerksamkeit und hab auch Deinen Weg in den Bundestag verfolgt.
Ganz egal von welcher Partei, ist es spannend, jemanden den man kennt im Bundestag zu wissen. Leider hab ich von Dir noch keine Rede im TV gesehen.
Jetzt hat mich eine Nachricht dermaßen aufgewühlt, dass ich mich an Dich wende.
Ich beobachte das Finanzthema seit Jahren, beruflich, privat und über Bekannte aus dem Bereich.
Bei der Hypo Estate hat die Spekulation von Fondsmanagern zum Problem geführt. Es kann doch nicht sein, dass der Bund - wie gemeldet wird- über 20 Mrd Euro hier absichert.
Und sollte es aus volkswirtschaftlichen Gründen (Finanzminister wird es so erklären) nötig sein, dann sorgt doch als BT-Abgeordnete dafür, dass die Auflage gemacht wird, dass alle Verantwortlichen der Bank dafür ohne Übergangsgeld und Abfindung sofort entlassen werden. Solange diese Menschen die Not des einfachen Arbeiters nie spüren wird die Gesellschaft nie einig und solidarisch. Ihr treibt aus meiner Sicht die Menschen, die ohne auskömmlichen Mindestlohn arbeiten in die Hände der Linkspartei.
Meine Frage:
Was tun die Abgeordneten und Du - ganz konkret - dafür, damit diese Verantwortlichen nicht noch weiter Ihr Unwesen treiben und letztlich durch Ihre übertarifliche Bezahlung weiter für erzeugten Schaden belohnt statt bestraft werden.
Ich kann Dir, wenn es Dich interessiert dazu mal was erzählen. Ich hatte zuletzt als Niederlassungsleiter über 3000 Beschäftigte, übewiegend Mitarbeiter aus dem mittleren Dienst! Die Stimmung kannst Du Dir nicht vorstellen! Heut steht in der Zeitung, dass die Linke im "Gewerkschaftshaus" in München Ihre Wahlergebnisse gefeiert hat. Du kannst Dir bei einiger Phantasie ausmalen wo dieser Weg hinführt.
Ich wünsche Dir noch alles Gute für einen sicher spannenden Rest der Legislatur!
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Mayr
Diese Angelegenheit wurde bereits telefonisch beantwortet. Die Antwort kurz zusammengefasst:
Der Bund hat die Hypo Real Estate (HRE) mit mittlerweile über 100 Milliarden Euro abgesichert, weil die Risiken bei einem Scheitern dieses Unternehmens eine Bedrohung für die deutsche Volkswirtschaft darstellen könnten. Dieses Geld ist eine Kapitaleinlage, d. h. wenn die Aktien in einigen Jahren oder Jahrzehnten wieder an Wert zunehmen würden, ist eine Schadensbegrenzung für den Steuerzahler nicht ausgeschlossen.
Zum Thema Verantwortung: Es gibt Regelungen im BGB, wie Manager für derartige Schäden in Haftung genommen werden können. Ich bin der Meinung, dass die Bundesrepublik Deutschland über die Staatssekretäre im Aufsichtsrat der HRE eine derartige Klage einreichen soll.
gez. Franz Obermeier
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