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Frage von Ferdinand von A. •

Frage an Frank Wiesner von Ferdinand von A. bezüglich Verkehr

Hallo Herr Wiesner,
ich hoffe Sie finden in der Wahlkampfhektik noch Zeit zu folgendem Thema Stellung zu nehmen:

In Ihrem Interview in den Harburger Nachrichten vom 17.Februar 2011 geben die Vertreter der SPD zu verstehen dass wir uns darauf einstellen müssen "dass der Verkehr auf der Straße ansteigen wird."
Die Bremer Straße (B75) in Harburg leidet besonders unter dem masslosen LKW-Verkehr. Es ist nicht einzusehen, dass diese besonders nachts, wesentlich schneller als mit 50 km/h, ungezügelt durch die Bremer Straße rasen und so die Anwohner um ihren Schlaf bringt.

Vor diesem Hintergrund würde ich gerne von Ihnen wissen wie Sie zu folgenden Vorschlägen stehen:

Einsatz von Telematik-Konzepten (Ampelschaltungen, Blitzampeln etc.) damit folgende Geschwindigkeiten auch eingehalten werden:
- Grüne Welle bei 30km/h in der Nacht
- Grüne Welle bei 50km/h am Tag

LKW-Verbot für unnötigen LKW-Fernverkehr auf der Bremer Straße. Der LKW-Verkehr kann seine Ziele im Hamburger Hafen über die Autobahnen erreichen. LKWs im regionalen Verkehr (Zulieferverkehr) können die B75 in Harburg selbstverständlich nutzen. Für diese LKWs würden folgende Beschränkungen gelten:
- 06:00 - 20:00: Höchstgeschwindigkeit von 50km/h
- 20:00 - 06:00: Höchstgeschwindigkeit von 30km/h

Mit freundlichen Grüßen,
Ferdinand v. Ahnen

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr v. Ahnen,

in der Tat sagen alle Prognosen voraus, dass der Verkehr auf der Bremer Straße (B75) weiter zunehmen wird, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Besonders verstärkt wird die Problematik vor dem Hintergrund der aktuellen Beschlüsse von CDU und GAL in der Bürgerschaft  für die aus unserer Sicht unausgegorenen Pläne zur Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße, die dann für den Lkw-Verkehr (breitere Fahrspuren) noch attraktiver wird.
In der Harburger Bezirksversammlung haben sich alle Fraktion für eine Verringerung der Geschwindigkeit und des Lärms auf der Bremer Straße eingesetzt. Leider war dies bisher nicht erfolgreich.
Ihre Idee, Grüne Wellen zeitabhängig mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsniveaus einzurichten, erscheint uns nicht praktikabel. Für eine Grüne Welle, die in beiden Richtungen funktioniert, brauchen Sie viele möglichst nicht bedarfsgesteuerte Ampeln, die auch einen bestimmten Abstand haben müssen.Ein nächster Punkt ist, dass gegenwärtig nur an den Einmündungen Hohe Straße und am Neuen Friedhof Kfz-Verkehre mit Ampeln geregelt sind. Die übrigen Ampeln dienen der Querung von Fußgängern und sind meines Wissen bedarfsgesteuert.

Um die Situation für die Anwohnerinnen und Anwohner der B75 erträglicher zu machen, wollen wir ein Nachtfahrverbot für Lkw, stationäre Geschwindigkeitsüberwachungen (zumindest an der Hohen Straße stadtauswärts und am Appelbütteler Weg stadteinwärts). Wenn eine Grundinstandsetzung der Bremer Str. geplant wird, muss der Fahrbahnquerschnitt von zurzeit ca. 8,50 m deutlich reduziert werden (z.B. 6,50 m). In dem Zusammenhang müssen auch für Fahrräder die Wege verbessert werden, gerade der Radweg stadteinwärts befindet sich zum Teil in einem schlimmen Zustand.
Bis zur Grundinstandsetzung könnten relativ kurzfristig Verkehrsinsel (ca. 2 m breit) an einer Reihe von Einmündungen die Fahrbahnen der Bremer Straße verengen und den Fußgängern das Queren erleichtern.
Über weitere Ideen und Maßnahmen können wir uns gerne in einem direkten Gespräch unterhalten: Telefon 765 15 52.

Mit freundlichen Grüßen
Frank Wiesner